Oberhausen. In Oberhausen bekommt die Polizei immer öfter Tipps aus der Bevölkerung. Die Ordnungshüter freut das. Polizeisprecher: „Wir sind auf Hinweise angewiesen“.
Die Polizei ist eigentlich der Freund und Helfer der Bürger. Doch es scheint, als würden die Ordnungshüter in Oberhausen immer öfter Hilfe aus der Bevölkerung bekommen. Beispiel gefällig? In rund 15 Fällen hatten die Tipps von aufmerksamen Bürgern in den vergangenen 30 Tagen zur Ergreifung von Einbrechern oder Dieben geführt, oder zumindest verhindert, dass diese ihr Werk zu Ende bringen konnten. So auch am 21. Oktober, als ein Anwohner auf der Dienststraße verdächtige Geräusche aus der Nachbarwohnung hörte und die Polizei verständigte. Sein Instinkt täusche ihn nicht, doch der Einbrecher konnte unerkannt flüchten.
Mehr Erfolg hatten die Polizisten in der Nacht zu Samstag, 19. Oktober, als sie zwei Einbrecher dingfest machen konnte, die auf der Humboldtstraße in einen Frisörsalon eingebrochen waren. Auch hier kam der entscheidende Hinweis von einer aufmerksamen Anwohnerin. Und das sind nur zwei Beispiele für die neue Wachsamkeit, die zurzeit unter Oberhausens Bürgern zu herrschen scheint. Die Polizei freut sich darüber. „Das gefällt uns natürlich“, so Polizeisprecher Tom Litges, dem das erhöhte Aufkommen an Tipps aus der Bevölkerung auch schon aufgefallen ist. „Das ist ein Thema, über das bei uns schon viel diskutiert wurde.“
Zusammenarbeit intensivieren
Anhand von Zahlen sei der Umstand zwar nicht zu belegen, aber „man merkt das sich etwas verändert hat“. Seit Anfang des Jahres ruft die Oberhausener Polizei die Bürger gezielt dazu auf, verdächtige Vorgänge in der Nachbarschaft zu melden. Litges erklärt warum: „Wir können den Kampf gegen Einbruch und Diebstahl einfach nicht alleine gewinnen. Das wissen wir. Wir sind auf die Hilfe der Oberhausener angewiesen.“ Diese Art der Zusammenarbeit müsse noch intensiviert werden. „Natürlich wollen wir niemanden dazu auffordern, seine Nachbarn zu denunzieren“, so Litges. „Aber wir wünschen uns wachsame Bürger.“ In Gefahr begeben solle sich indes niemand. „Dafür sind wir zuständig“, sagt der Polizeisprecher. „Wer etwas sieht, darf nicht den Helden spielen, sondern die Arbeit den Profis überlassen.“