Oberhausen. . In der Wohnanlage an der Bebelstraße leben rund 1300 Menschen. Für zwei Millionen Euro soll die Siedlung nun saniert werden. Das Außengelände, Wege und der Innenhof werden neu gestaltet. Die Eigentümer „Brack Capital Real Estate“ investieren 600.000 Euro. Bund und Land fördern das Projekt.
„Gierig auf Lirich“ so hieß mal ein Theaterprojekt. „Lirich wird schöner“, dies könnte das Motto der Eigentümer des Wohnparks Bebelstraße sein. Denn die Immobiliengesellschaft Brack Capital Real Estate, der Bund und das Land NRW nehmen satte 2,15 Millionen Euro in die Hand, um die Freiflächen der Anlage neu zu gestalten, einen attraktiven Spiel- und Aufenthaltsbereich zu schaffen und Angst-Räume zu beseitigen.
2010 hatte das Stadtteilbüro Lirich erste Gespräche mit Brack Capital geführt, ein Jahr später legten Landschaftsarchitekten Entwürfe vor. Den Zuschlag bekam das Duisburger Büro des Landschaftsarchitekten Johannes Reinders.
Die Investition sei ein Beleg dafür, dass Brack Capital ein langfristiges Interesse am Bestand der Wohnanlage habe, meinte dessen Vertreter Ulrich Tappe. Anderslautende Befürchtungen, die auftraten, als die Landesentwicklungsgesellschaft im Jahr 2008 den Wohnpark an die international agierende Gruppe verkaufte, seien also unbegründet gewesen.
„Alle Bewohner sollen stolz sein“
„Auch die Modernisierung der Wohnungen geht weiter. Ziel ist es, dass alle Bewohner stolz sind, hier zu wohnen“, verspricht Tappe.
Über 600.000 Euro investiert Brack Capital in die Außengestaltung. Besonders erfreulich: Darin enthalten ist auch der notwendige städtische Eigenanteil. „Sonst wäre dieses Projekt überhaupt nicht zu realisieren“, erklärte Oberbürgermeister Klaus Wehling. Es sei gut investiertes Geld, denn sowohl der Wohnpark als auch sein Umfeld würden positiv beeinflusst.
Klare Wegführung mit Orientierungshilfen
Der Umbau erfolgt in drei Bauabschnitten. Die Arbeiten werden im November beginnen und sich bis Mitte 2015 erstrecken. „Den Anfang macht der Außenbereich. Damit wird das Gesicht der Siedlung aufgewertet“, erklärte Landschaftsarchitekt Reinders. Danach gehe es an den Innenbereich.
Wichtig war allen Verantwortlichen, die Bewohner vorher zu beteiligen, was aber auch während der Umsetzungsphase fortgesetzt werde. Dazu gehören Flyer und ein Fotowettbewerb ebenso wie Mietergespräche. Eingebunden sind das AWO-Bürgerbüro, das Jugendamt und eine Streetworkerin. Weitere Ziele der Neugestaltung: eine klare Wegeführung mit Orientierungshilfen, eine barrierefreie Gestaltung von Hof und Hauseingängen, Integration und Ausweitung der Mietergärten sowie eine vandalismussichere Ausgestaltung.