Oberhausen. Die Zusammenarbeit der Luise-Albertz-Halle mit dem Arena-Beteiber SMG zeitigt erste Erfolge: Drei zusätzliche größere Shows wurden für das erste Halbjahr 2014 für die Halle gewonnen. Zusätzlich soll ein neues Marketing-Konzept mehr Auswärtige als Kunden für das Kongresszentrum Oberhausen bringen.
Noch vor gut einem Jahr – zu ihrem 50. Geburtstag – sah’s reichlich duster aus für die Zukunft der Luise-Albertz-Halle. Inzwischen ist ein Lichtschein am Ende des Tunnels in Sicht: Zwar wird die „Gute Stube“ der Stadt auch weiter nicht auf den seit Jahren auf knapp 1,2 Millionen Euro festgeschriebenen Verlustausgleich aus der Stadtkasse verzichten können, doch konnte 2012 erstmals seit fünf Jahren wieder ein positives Jahresergebnis erzielt werden.
2013 wird – auch wegen dringend nötiger Investitionen in Renovierung und Technik – wirtschaftlich schlechter ausfallen, aber für 2014 zeichnet sich schon jetzt eine positive Entwicklung ab: „Wir haben bereits Anbuchungen in Höhe von rund 350.000 Euro“, sagt Stadthallen-Geschäftsführer Hartmut Schmidt. Als Jahresergebnis angepeilt sind insgesamt rund 700.000 Euro. „Ich bin optimistisch, dass wir das schaffen. Wir sind auf einem guten Weg.“
Überarbeiteter Internetauftritt und neuer Schriftzug
Seine neue Zuversicht gründet sich vor allem auf zweierlei: Zum einen trägt die im Frühjahr geschlossene Kooperation mit SMG, der Gesellschaft, die nicht nur die Arena, sondern weltweit erfolgreich Veranstaltungshallen und Kongresscenter betreibt, erste Früchte – schon drei größere Shows konnten fürs erste Halbjahr 2014 für die Stadthalle gewonnen werden. Zum anderen hofft man, mit einer neuen Marketing-Linie inklusive zeitgemäßem Internetauftritt neue Kunden für den Tagungsort Oberhausen gewinnen zu können. Das Konzept dafür hat die Oberhausener Kommunikationsagentur Contact kürzlich dem Aufsichtsrat der Luise-Albertz-Halle vorgestellt, der dem zugestimmt hat.
Rot auf Weiß springen da die Buchstaben „CCO“ als Logo für „Congress Centrum Oberhausen“ ins Auge. Auch der Name „Luise Albertz“ findet sich im Logo wieder, tritt aber optisch etwas in den Hintergrund. Norbert Lamb, Geschäftsführer von „Contact“, erklärt, warum: „Auf Dauer wird man mit der Vermarktung nur erfolgreich sein können, wenn man neue Zielgruppen erschließt“, ist er überzeugt. Und die müsse man inzwischen bundesweit suchen. „Das ist ein extrem umkämpfter Markt.“ In der Regel ließen namhafte Firmen und Verbände ihre Aktionärs- oder Jahreshauptversammlungen, Fachtagungen und Kongresse über spezialisierte Agenturen planen. „Und die suchen im Internet dann ja nicht nach ‘Luise-Albertz-Halle’, sondern logischerweise eher nach Schlagworten wie ‘Kongress’.“ Darauf stelle man sich mit dem neuen Logo und einem komplett überarbeiteten Internetauftritt ein.
Ab Januar soll der neue Schriftzug auf Schildern, Briefbögen und anderem prangen. „Für Oberhausener wird es in 50 Jahren noch ‘Luise-Albertz-Halle’ heißen, und das ist auch gut so“, sagt Lamb. „Deshalb haben wir den Namen auch ins Logo integriert – aber wichtig ist eben, uns auch außerhalb als Tagungsort im Herzen des Ruhrgebiets einen Namen zu machen. Zu bieten haben wir hier ja einiges.“