Oberhausen. .
Mit Comedy-Königen, Jazz-Röhren, Kongressen, Hauptversammlungen und Messen soll die sich in schwerem Fahrwasser befindende Luise-Albertz-Halle in den nächsten Jahren dauerhaft gerettet werden. Dafür lässt sich die Stadt mit einem professionellen privaten Kooperationspartner der Entertainment-Branche ein: Mit der US-Veranstaltungsgesellschaft SMG Entertainment, die seit vielen Jahren erfolgreich die König-Pilsener-Konzertarena mit internationalen Spitzenstars, von Depeche Mode bis Lady Gaga, erfolgreich betreibt.
Am Freitag unterzeichneten Stadthallen-Chef Hartmut Schmidt mit SMG-Geschäftsleiter Johannes Partow passend in der Arena-Backstage-Lounge unter Scheinwerferlicht den über zwei Jahre laufenden Kooperationsvertrag.
„Das ist deutschlandweit einmalig“, schwärmt Schmidt und sprach von der Stadthalle als „kleine Schwester“ der Arena. SMG-Manager Partow sieht angesichts von jährlich 105.000 Veranstaltungen mit sechs Millionen Gästen im Messe- und Kongressbereich alleine im Ruhrgebiet ein hohes Potenzial für Buchungen von Veranstaltungen, die 50 bis 1500 Teilnehmer haben - und will die LAH als Konkurrent zur Messe Essen und des Bochumer Ruhr-Congresses neu platzieren. „Ich bin optimistisch, dass wir nach Oberhausen etwa mehr Hauptversammlungen holen, für die uns hier in der Arena die geeigneten Nebenräume fehlen“, sagt Parlow. Bisher konnte die Arena Anfragen von kleineren Veranstaltungen nicht erfüllen.
Aber gerade auch in seinem Kerngeschäft der Unterhaltungsshows sieht Parlow Potenzial für die Stadthalle, die bei Komikern, Jazzern und Kleinkünstlern mit kleineren Besucherzahlen nicht mehr auf den Tourplan auftauchte.
20 Prozent des Umsatzes für SMG
Als Lohn für die Vermittlung von Veranstaltungen soll die SMG 20 Prozent des Umsatzes erhalten. „Die Kooperation ist gut für die Auslastung der Halle“, freut sich LAH-Aufsichtsratschefin Angelika Jäntsch. Kultur- und Finanzdezernent Apostolos Tsalastras sieht bereits eine Aufwertung der City voraus, wenn es gelingen würde, neben der Luise-Albertz-Halle auch noch die soziokulturellen Zentren ins Spiel zu bringen. Kongress-Teilnehmer könnten hier das breite Kulturangebot genießen.
Partow braucht für Kongresse und Bildungsveranstaltungen Freizeit- und Kulturpakete in Oberhausen und Umgebung, um Interessenten für die LAH zu begeistern. Touristik-Manager Burkhard Koch (TMO) erwartet einen hohen Werbewert für Oberhausen. „Wenn wir uns als gute Gastgeber präsentieren, dann spricht sich das herum - und fördert unser Image.“