Oberhausen. Projektor ab! Am Sonntag starten die 30. Kinderfilmtage in der Lichtburg Oberhausen. Das Programm will bis zum 13. Oktober junge Cineasten anlocken. Auch zwei Trophäen werden während der Veranstaltung verliehen. Bei der Eröffnung setzen die Macher auf die Geschichte eines Kinderhelden.

Wenn es um die Strahlkraft von Kinoprojektoren geht, dann ist Petra Rockenfeller, zugegeben, durchaus ein wenig vorbelastet. „Manche Filme muss man einfach auf einer großen Leinwand sehen, um die volle Wirkung zu erfahren“, sagt die Theaterleiterin der Lichtburg. Das Alter spielt da keine Rolle. Auch nicht, wenn am Sonntag ab 11 Uhr an der Elsässer Straße die 30. Kinderfilmtage im Ruhrgebiet eröffnet werden. Projektor ab!

Obwohl, so ganz stimmt das mit der Altersfreiheit auch nicht. Das Festival, das bis zum 13. Oktober in die Städte Oberhausen, Mülheim und Essen lockt, ist speziell auf junge Cineasten abgestimmt. „Die Zielgruppe befindet sich zwischen fünf und 13 Jahren“, sagt Hermann Hanenberg, Jugendmedienmitarbeiter beim Jugendamt .

"Produktionen, die vorher noch nicht zu sehen waren"

Neben den Lichtspielhäusern sind die Städte Initiatoren des Festivals, das vor allem Schüler der Klassen eins bis vier anlocken möchte. „Die Kooperation mit den Schulen läuft gut“, sagt Hermann Hanenberg. Im vergangenen Jahr kamen rund 9000 Besucher beim Festival zusammen. Davon rund 2500 nach Oberhausen.

Das Programm bietet spezielle Filme für die kleinsten Kinogänger, das Angebot ist mit einer maximalen Altersfreigabe „ab sechs Jahren“ auf die Zielgruppe abgestimmt. „Während der Kinderfilmtage laufen zudem Produktionen, die vorher noch nicht zu sehen waren“, sagt Petra Rockenfeller. Dazu zählt der ambitionierte irakische Film „Bekas“, der am Freitag (11. Oktober, 10 Uhr) in der Lichtburg zu sehen ist. Das Drama von Karzan Kader beschreibt in einem Roadmovie die Reise zweier junger Brüder mit einem Esel durch den Irak. Ihr Ziel: Amerika.

Hauptdarsteller beantwortet Fragen

Kein Festival ohne Preisvergabe, gleich zwei Trophäen warten auf einen Gewinner. Beim EMO sucht eine Fachjury den besten Kinderdarsteller aus den Filmen „Clara und das Geheimnis der Bären“, „Fünf Freunde 2“ und die „Vampirschwestern“ aus. Während beim EMMI eine Kinderjury mit sieben jungen Fachkräften aus dem gesamten Ruhrgebiet den besten Film kürt. Diese Kategorie ist ebenfalls mit den drei EMO-Filmen besetzt, enthält aber zusätzlich noch den Streifen „Der Mondmann“.

Bei der Eröffnung am Sonntag zeigt das Festival „Tom Sawyer“ und hält mit Leon Seidel (17) nicht nur einen Hauptdarsteller für Fragen bereit, sondern auch einen ehemaligen EMO-Gewinner. Rund um die Eröffnung gibt es schon ab 10 Uhr viele Aktionen. So auch eine Kooperation mit der Kinderbibliothek. So ist der berühmte Stoff auch als Buch eingebunden.