Oberhausen. .
Ab dem heutigen Dienstag starten die Forstarbeiter der Stadt in die diesjährige Holzschlag-Saison: 1600 Kubikmeter feste Holzmasse sollen in den Oberhausener Wäldern und Parks abgesägt werden – immerhin sind das 1120 Tonnen Holz, mit denen man 50 dicke Lastwagen füllen könnte.
Anwohner entrüstet
Der Sägeeifer der Mitarbeiter der zuständigen Stadttochter Oberhausener Gebäudemanagement GmbH (OGM) entrüstete in den vergangenen Jahren Anwohner und Spaziergänger. Sie haben Angst, dass ihr Wald, ihr Park zu stark gelichtet wird – und das allein aus finanziellen Gründen zugunsten der OGM. Dagegen versichert OGM-Sprecher Alexander Höfer: „Es wird weniger Holz entnommen als jährlich nachwächst, so dass eine nachhaltige Bewirtschaftung des Stadtwaldes gesichert ist.“
In Zahlen bedeutet dies, dass zwar 1600 Kubikmeter Baumholz gefällt wird, jedoch jährlich über 2370 Kubikmeter an Holz in Oberhausens städtischen Wäldern und Parks nachwachsen. Damit erhöht sich also der Holzvorrat im Jahr um 770 Kubikmeter.
Wirtschaftliche Interessen stünden nicht im Vordergrund; der Wald diene vor allem als Naherholungsgebiet, meint Höfer. „Das gefällte Holz stammt vorwiegend aus Durchforstungen junger Wälder bis 50 Jahre. Dabei werden schlecht geformte und kranke Bäume entnommen, so dass die verbliebenen guten Stämme zu starken, gesunden Altbäumen heranwachsen können.“ Das geerntete Holz wird zu Span- und MDF-Platten, Paletten und Sägeholz, zum Teil auch als Brennholz verarbeitet.
Warum umfangreiche Sägearbeiten gut für die Wälder sind
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Die OGM wird in dieser Saison bis zum März 2014 Bäume fällen, denn dann sind die Bäume laubfrei und die Tierwelt wird so am geringsten geschädigt. In Oberhausen sind für diese Saison Pflege- und Durchforstungsarbeiten im Volksgarten Osterfeld, im Sterkrader Wald und im Waldgebiet Hühnerheide angesetzt.
Diplom-Forstingenieur Jürgen Halm von der OGM erläutert, warum umfangreiche Sägearbeiten gut für die Wälder sind: „Durch die Abholzung wird die Zahl der Stämme gesenkt, was die Konkurrenz um Licht und Nährstoffe zwischen den verbleibenden Bäumen reduziert. Die verbleibenden Bäume entwickeln ein vermehrtes Höhen- und Dickenwachstum.“ Auch junge Sträucher, Bäume und Kräuter sollen in der Sonne und durch den geschaffenen Platz wachsen können. Das Eingreifen in den Lebensraum trage somit dazu bei, dass die Waldgebiete langfristig stabil und gesund blieben. Das komme auch den Bürgern zu Gute. „Die Bedeutung des Waldes liegt ja in erster Linie im Erholungswert“, sagt Höfer.