Oberhausen. Der Oberhausener Winfried Berg entwarf die Figuren Max und Otto. Die Motive stellt er für einen guten Zweck zur Verfügung.

Etwa fünf Jahre ist es jetzt her, dass Winfried Berg, pensionierter Dozent für Grafik, Max und Otto erfand – zwei quietschbunte Comic-Enten. Die Figuren sind nun die Helden eines vergnüglichen Kalenders, der Kindern in Oberhausen zu Gute kommen soll: Der Erlös geht an die Allianz Kindergesundheit.

Der Ursprung von Max und Otto liegt noch weiter zurück: im Jahr 1955. Damals machte der 15-jährige Berg bei der Oberhausener Druckerei Richtscheid Druck & Medien eine Ausbildung zum Schriftsetzer. Grafiken und die Kunst des Druckens begeisterten ihn derart, dass er nach seiner Lehre und einem Gesellenjahr ein Grafikdesign-Studium in Wuppertal anschloss.

"Bei Kunst entscheidet nicht nur Technik"

Nachdem er für verschiedene Werbeagenturen in Düsseldorf arbeitete, führte ihn sein Weg als Dozent an eine Bochumer Berufsschule. „Mir war es wichtig, zu vermitteln, dass bei der Kunst nicht nur die Technik entscheidet, sondern das Formgeben. Man kann mit wenigen Mitteln, wie z.B. Linien, Flächen und Farbe, eine gute Wirkung erzielen“, sagt der 73-Jährige.

Knapp 50 Jahre nach seiner Lehre bei Richtscheid kehrte Berg zu seinem Ausbildungsort zurück. „Eigentlich wollte ich nur die Doktorarbeit von meiner Tochter binden lassen“, erklärt er. Doch die Rückkehr weckte seine Neugierde, so dass Thomas Böhne, jetziger Richtscheid-Besitzer, ihn zu einem Rundgang einlud. Während ihres Gespräches zeigte sich schnell, dass die beiden eine gemeinsame Leidenschaft haben: gute Typographie.

Idee eines Kalenders

„Mich hat es gefreut, dass Herr Berg ein zweites Mal wiederkam, um mir seine Werke zu zeigen. Als ich die beiden Enten sah, war ich sofort begeistert!“, schwärmt Böhne. Ihm schoss sofort die Idee eines Kalenders in den Kopf, als er das Zusammenspiel von Enten und den Monatsnamen sah. Auch Berg musste nicht lange überzeugt werden: „Mir ist es wichtig, dass junge Leute wieder mehr mit Kreativität in Berührung kommen. Wenn ich mit dem Kalender dazu beitragen kann, ist das toll!“

Vier Sponsoren ermöglichen es ihnen, den Erlös aus dem Kalenderverkauf spenden zu können: „Uns ist es wichtig, Kinder in Oberhausen zu unterstützen. Deshalb haben wir die Allianz Kindergesundheit gewählt“, sagt Böhne. 400 Kalender sind ab dem 1. November in der Druckerei Richtscheid (Rolandstraße 20) sowie in den AOK-Filialen an der Marktstraße und der Kolpingstraße erhältlich. Preis: mindestens 5 Euro.