Oberhausen. . Das Tiergehege im Kaisergarten feiert seinen 75. Geburtstag - und schenkt sich zum Jubiläum eine Verjüngungskur. Besuchern soll mehr als ein Tierpark zum Durchschlendern geboten werden. Die Zooschule soll zu einer Natur-Erlebnis-Schule mit eigenem Gebäude ausgebaut werden.
Pünktlich zu seinem 75. Geburtstag wird dem Tiergehege am Kaisergarten eine Verjüngungskur verordnet. Die Oberhausener Gebäudemanagement GmbH (OGM), die die Anlage betreibt, und der Förderverein „Freunde des Tiergeheges im Kaisergarten“ haben gemeinsam das Konzept entwickelt, dessen Umsetzung die Attraktivität des beliebten Ausflugsziels steigern soll.
Welche zoologische Bedeutung das Tiergehege hat, wird bald ein zentraler Eingang mit einem Service-Häuschen demonstrieren. Der Eingangsbereich macht direkt deutlich: „Hier wird mehr geboten als nur ein kleiner Tierpark zum Durchschlendern.“ Außerdem mutiert die 2009 ins Leben gerufene Zooschule zu einer Natur-Erlebnis-Schule mit eigenem Gebäude.
Genau an der Stelle, an der all das Neue seinen Platz finden wird – bei den Zwergziegen und gegenüber auf der Freifläche vor dem Moorschnucken-Gehege – hatten sich jetzt Vertreter aller beteiligten Institutionen versammelt. Genaugenommen für den ersten Spatenstich. Aber das Arbeitsgerät nahmen diesmal junge Zoo-Schüler in die Hand, die die OGM eigens mit gelben Helmen ausgerüstet hatte.
Dafür gehörte das Wort Oberbürgermeister Klaus Wehling, denn die Stadt ist Bauherrin. Allerdings braucht sie für die Bauten keinen Cent direkt zu zahlen. Wird doch die Zoo-Erlebnis-Schule von OGM, Förderverein und Sponsoren bezahlt, während für Eingang und Service-Häuschen die Sparkasse ihre Stiftungen bemüht.
Der Kaisergarten soll auch etwas Besonderes bleiben
Die große Spendenfreude zeigt erneut die Bedeutung des Kaisergartens samt Tiergehege. OB Wehling zitierte als Beleg aus einem Song der Missfits: „Andere Städte haben auch einen Zoo, aber so wie bei uns ist das nirgendwo.“ Wehling: „Damit haben die Missfits recht, und sie drücken aus, dass der Kaisergarten in den Köpfen, vor allem aber in den Herzen der Oberhausener etwas ganz Besonderes ist.“ OGM-Aufsichtsratsvorsitzender Stefan Zimkeit nannte es „typisch Oberhausen, dass sich wieder viele zusammengetan haben, um die tolle Einrichtung zu verbessern“.
Etwas Besonderes soll der Kaisergarten auch bleiben. Deshalb bezeichnete OGM-Geschäftsführer Hartmut Schmidt, dessen Unternehmen den Bau koordiniert und die Natur-Erlebnis-Schule betreiben wird, als „wichtigen Tag für unseren Kaisergarten“. Das beliebte Tiergehege werde damit zeitgemäß und zukunftsfähig aufgestellt.
In der Zukunft, erklärte Biologin und Tiergehege-Chefin Anette Perrey, werde man die Zooschule mit den Ansprüchen einer Biologischen Station verbinden. Sprich, Kinder werden etwa auch in den Kaisergarten ziehen, um dort Pflanzen zu sammeln, die das Rotwild frisst. Außerdem kann in dem Schulgebäude endlich auch Erwachsenenbildung in Form von Vortragsreihen stattfinden.
Rundgang durch den Kaisergarten
