Oberhausen. .
Erstmals stand das Osterfelder Stadtfest ganz offensiv unter dem Motto „Baustellenfest“. Denn nicht nur die Baustelle am Marktplatz mutiert zum Dauerzustand, auch der baufällige Gartendom – neuerdings wieder als Sportschützen-Zentrum in der Diskussion – und die Zukunft des Hallenbad-Areals bleiben ein Aufregerthema im Stadtteil.
Die Redaktion bot Bürgern eine Plattform zum Mitreden. Das WAZ Mobil machte am Samstag Station auf dem Osterfelder Stadtfest und lud Bezirksbürgermeister Stefan Zimkeit, Hans-Georg Gosda, Vorsitzender der Werbegemeinschaft Osterfeld, und Heiner Emschermann, Leiter des Caritas-Bistros „Jederman“, zur Diskussion mit WAZ-Redakteurin Andrea Rickers sowie den Bürgern.
Ein riesiges Loch klafft an der Ecke Gildenstraße und Marktplatz, die Arbeiten rund um die Apotheke stehen seit Monaten still. Auf dem Abrissgrundstück sollen barrierefreie Wohnungen entstehen, doch Investor und Nachbarn gelten als zerstritten. Gosda und Emschermann können der Lage etwas Positives abgewinnen. „Es ist was im Gang, Osterfeld wird modern“, prophezeit Gosda.
Stadtfest Osterfeld
Bistro-Leiter Emschermann hofft auf ein gutes Ende, das Loch sei Gesprächsthema Nummer eins unter den Bistro-Gästen. Bezirksbürgermeister Zimkeit kann leider noch keinen Fortschritt vermelden. „Es gibt keine neuen Ergebnisse.“ Er habe die betroffenen Parteien gebeten, sich an den Verhandlungstisch zu setzen, eine positive Rückmeldung habe es bereits gegeben. „Eine weitere Möglichkeit wäre ein professionelles Mediatoren-Verfahren, um zu vermitteln“, sagt Zimkeit. „Die Beteiligten müssen sich zusammenraufen“, appelliert er. Um eine Lösung für die Bürger im Stadtteil herbeizuführen.
Kein zweiter Gartendom
Ob die Bagger nun tatsächlich in diesem Monat anrollen, um das ehemalige städtische Hallenbad in Osterfeld abzureißen? Den Termin konnte Stefan Zimkeit, ebenfalls im Aufsichtsrat der Oberhausener Gebäudemanagement GmbH, nicht zusagen. Das neugegründete „Katholische Klinikum Oberhausen“ will das Grundstück kaufen, um dort ein Rehazentrum zu errichten, ein formeller Beschluss steht jedoch noch aus. „Wir müssen schauen, ob der Investor oder die OGM abreißen“, aber es werde etwas passieren. Schließlich könne man nicht so lange warten, bis das Gebäude verfällt. „Wir wollen keinen zweiten Gartendom.“
