Oberhausen. Zwei Bühnen, zwei Tage, 20 Bands und genügend Getränke: Am Wochenende steigt in Oberhausen-Osterfeld das beliebte Umsonst-und-draußen-Festival “Olgas Rock“ im Olga-Park. Die Vorbereitungen sind in vollem Gange.

Ob das Bier knapp wird, wenn der Olga-Park ab Freitag im Zeichen von Olgas Rock steht? So eine peinliche Getränke-Dürre wie zum Iron-Maiden-Konzert kürzlich an der Köpi-Arena, hat es „hier noch nicht gegeben“, sagt Olga-Mitveranstalter Kevin Kerndl von Rocko e.V. „Aber beinahe einen Becher-Engpass“, fügt er mit feinsinnigem Lächeln hinzu.

Die Vorbereitungen für das zweitägige Rock-Festival sind derzeit in vollem Gange. Die Getränke-Wagen und Imbiss-Buden stehen rings um die Hauptbühne für 25 000 bis 30000 Besucher bereit – „wir erwarten bis zu 8000 Fans in der Spitze“, sagt Kerndl. Für die über 20 Bands ist in einem Linienbus backstage eine vollwertige Küche eingebaut, serviert wird alles von veganem Essen bis zum deftigen Braten. Außergewöhnliche Wünsche haben die Musiker nicht, verrät Kerndl – „sie lassen sich überraschen“.

Eintritt frei

Das Festival nimmt keinen Eintritt, lockt aber Rock-Fans aus ganz NRW und sogar Hamburg und Bayern nach Oberhausen. Mit einem Obolus der Stadt, mit Einnahmen durch Getränke und Sponsorengelder, aber hauptsächlich mit großem ehrenamtlichen Engagement hält sich Olgas Rock seit Jahren über Wasser.

Apropos: Gegen Segen von oben hat man keine besonderen Maßnahmen ergriffen, man setzt optimistisch auf Sonne, ansonsten wird es eben etwas matschiger beim Haareschütteln vor der Bühne. Olga zeigt sich als Naturfreund: Ein Teil des Geländes wird abgesperrt – zum Schutz von angeblich seltenen Bäumen.

Aufbau Olgas-Rock Festival

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Hier wird gerockt 

Bis zu 30000 Besucher erwartet Olgas Rock an zwei Tagen. Die sollen sich gut orientieren können. Wer von der Trasse her mit Bus und Bahn anreist, nimmt am besten den Förderturm in den Blick, muss jedoch den Park umrunden bis zum Eingang an der Vestischen Straße bzw. „Am Steigerhaus“.

Zum Glück bleibt es anschließend auf dem Veranstaltungsgelände übersichtlich: Die Hauptbühne befindet sich im Süden des Parks, östlich davon ist die kleine Bühne aufgebaut. Auf der Wiese vor beiden Bühnen stehen die Getränke-Wagen und nicht weit davon entfernt – im Nordwesten – sind etwa 45 Dixie-Toiletten und zwei „Mini-Pinkel-Units“ aufgestellt.

Außerdem sollen auf dem Gelände mehrere „Non-Food“-Stände etwa mit Schmuck, T-Shirts und anderen Merchandise-Produkten zu finden sein. Das neue Festival-Shirt gibt es natürlich auch.

Licht aus, Spot an: Von 12 bis etwa 23 Uhr gehen die Konzerte am Freitag und Samstag. Unzählige Spots sorgen auch nach Sonnenuntergang für Stimmung und gute Sicht. Drei Tage – von Dienstag dieser Woche bis Donnerstag – dauert der Bühnenaufbau. So lange steht den Oberhausenern der Park leider nicht zur Verfügung. Ab Sonntag wird alles wieder abgebaut.

Aufhängen, abhängen: Vor der Hauptbühne bringen Kevin Kerndl (re) und Oliver das Olga-Banner an und bereiten alles für die Tontechnik vor.

Es wird zwar ordentlich laut an der Bühne – ist ja schließlich Rock. Abhängen kann man auf dem Rasen in den hinteren Bereichen dennoch gut. Auf einer Großleinwand lassen sich die Auftritte von dort aus verfolgen.

Olga hat nicht nur ein Herz für Fans, sondern auch für Nicht-Rocker: „Wir haben mit Zäunen das Gelände zu den nahen Senioren-Residenzen weiträumig abgesperrt, damit sich die Nachbarn nicht gestört fühlen“, sagt Kevin Kerndl von Rocko e.V. Im vergangenen Jahr gab es manche Stimmen, die sich über Müll und Urin im Vorgarten beschwerten. Kerndl fügt hinzu: „Wer uns dennoch besuchen will, ist natürlich herzlich eingeladen.“

Jeder Handgriff sitzt: Olgas Rock lebt vom großen ehrenamtlichen Engagement der Veranstalter, die auch beim Aufbau mitanpacken.

Boys only: Wo gerockt wird, wird getrunken, und eben auch... genau. Neben über 40 Dixie-Toiletten stehen Männern dafür zwei Urinale bereit. Auf neudeutsch: „Mini Pinkel Units“.