Oberhausen. .

Nun, eigentlich wollten sie eine Broschüre über die städtische Tochter Wirtschaftsförderung (WFO) in Oberhausen herausbringen. Doch was sagt mehr über die Arbeit der WFO, als der bunte Strauß von Selbstständigen, Kleinunternehmern, Mittelständlern und großen Firmen, die sich in dieser Stadt niedergelassen haben?

„Wir sind Oberhausen“ heißen folgerichtig die beiden 38-seitigen Broschüren, in denen die WFO und die Entwicklungsgesellschaft Neu-Oberhausen (ENO) 30 Firmen mit großen Porträtfotos und kurzen Texten vorstellen. Die Idee kommt in der Geschäftswelt an: So viele Oberhausener Unternehmer wollen sich kostenfrei in diesem etwas anderen Branchenbuch vorstellen, dass die Wirtschaftsförderer bereits einen dritten Band geplant haben.

Von Gesellschaftlern finanziert

Finanziert wird die Reihe von den ENO-Gesellschaftern. Die Stadt Oberhausen und rund 50 Unternehmen, darunter die städtischen Töchter, sind je zu 50 Prozent an der ENO beteiligt. Angaben zu Kosten der Broschüre machen ENO und WFO nicht.

Familienunternehmen wie „B + W Electronic Systems“, Kulturbetriebe wie der Lichtburg Filmpalast oder Fachgeschäfte wie der italienische Feinkostenladen „Valdani“, Durchstarter und Traditionsfirmen, Dienstleister und Handwerker, Industriebetriebe und Sportvereine finden in den Heften Platz – wie aber auch die mittlerweile insolvente Heine-Bau GmbH. Geschäftsführer, Inhaber und auch Auszubildende erzählen, was ihr Unternehmen ausmacht und welche Kooperationspartner sie schätzen. So entsteht eine Art Staffellauf in der Broschüre, in dem es nicht nach Firmengröße geht, sondern entlang des Netzwerks, das Unternehmen untereinander gespannt haben.

Ausstellung im WFO-Haus

„Die Menschen, die hier zu Hause sind, stehen im Mittelpunkt“, sagte jüngst Frank Lichtenheld, Geschäftsführer der WFO, über die beiden Hefte, „denn sie sind es, die unsere Stadt zu dem machen, was sie ist – eine charmante Stadt - vielleicht nicht die schönste, aber sie ist überraschend anders.“

Ein Jahr haben WFO und ENO an den farbig gestalteten Broschüren gearbeitet, die mit einer Auflage von 2000 Stück als eine Oberhausener Produktion zusammen mit der Agentur Contact, Walter Perspektiven und dem Fotografen Sebastian Möllecken erschienen ist. Seine Bilder sind noch bis Jahresende in der WFO-Zentrale an der Essener Straße 51 zu sehen.

Für 2014 ist das dritte Heft mit 15 neuen Firmenporträts geplant. „Anmeldungen haben wir reichlich“, sagt WFO-Sprecherin Petra Weyland-Frisch, „das zeigt uns, dass wir mit den Booklets gut lagen.“ Weitere Ausgaben sind geplant, in welchen zeitlichen Abständen, das hänge von der Finanzierung ab.