Oberhausen. Die Deckenverkleidung des Busses ist mit Klebestreifen geflickt. Ein Missstand, den der Oberhausener Sebastian Kleutghen auf einem Foto festgehalten hat, weil es nicht der erste Bus sei, den er so sieht. Er fürchtet nicht nur um die Sicherheit der Fahrgäste, sondern auch um das Image der Stadt.
Sebastian Kleutghen ist sauer auf die Verkehrsbetriebe Oberhausen. Als er am Freitagabend in den Bus der Linie 143 Richtung Fröbelplatz stieg, glaubte er seinen Augen kaum: Die Deckenverkleidung des Busses war völlig demoliert, nur ein paar Streifen schwarzes Klebeband sorgten dafür, dass sie an Ort und Stelle blieb.
"Stellen Sie sich mal vor, das kommt runter, wenn da jemand drunter sitzt", sagt Kleutghen. Es sei nicht das erste Mal, dass er solche Missstände in einem Oberhausener Bus zu sehen bekommt. Dabei sei die Deckenverkleidung ja noch ein vergleichsweise harmloser Bereich, findet Kleutghen: "Man fragt sich dann ja schon: Wie sehen die Busse wohl von unten aus?" Zudem fürchtet er um das Image seiner Stadt: "Jeder, der in den Bus einsteigt, sieht das sofort."
Stoag rechtfertigt sich: "Wir wussten nichts von dem Vorfall"
Die Stadtwerke Oberhausen als Betreiberin der Busse entschuldigt sich für den Vorfall, weist aber den Vorwurf zurück, es habe eine Gefahr für Passagiere bestanden. "Der Klebestreifen, der auf dem Bild zu sehen ist, befestigt nicht die große Klappe, sondern nur das kleine Teil dahinter", erklärt Sprecherin Stefanie Knück. Trotzdem hätte der Bus so nicht eingesetzt werden sollen: "Wir sind über den Vorfall nicht informiert worden", sagt Knück. Sonst wäre ihren Angaben zufolge ein Verkehrsmeister der Stoag rausgefahren und hätte das repariert.
Fahrgäste müssten sich keine Sorgen machen, dass Busse der Stoag nur mit Klebeband zusammengehalten würden. "Unsere Busse sind sicher."