Oberhausen. .
Das war regelrecht feierlich. Polizeipräsidentin Kerstin Wittmeier und Wolfgang Greiner, Leiter des Hans-Böckler-Berufskollegs (HBBK), nahmen am Dienstag Seite an Seite an einem kleinen Tischchen in der Schule Platz, um einen Kooperationsvertrag zur Gewaltprävention und psycho-sozialen Beratung zu unterzeichnen. „Das ist die erste Kooperationsvereinbarung zwischen der Polizei und einer Schule in Oberhausen“, wies Kerstin Wittmeier auf die Bedeutung dieses Ereignisses hin. Die Polizeipräsidentin wünscht sich, dass noch viele Schulen dazukommen.
Die Schule beenden
Jetzt ist es an sich nichts Neues, dass Schulen, eben auch das HBBK mit der Polizei zusammenarbeiten. Doch bei dieser nun kontinuierlichen Kooperation geht es nicht nur um Inhalte, wie die Polizeipräsidentin verdeutlichte. „Jetzt gibt es eine ganz andere Verlässlichkeit“, betonte die Behörden-Chefin, „außerdem kennt man sich und greift bei Problemen schneller mal zum Telefon“.
Verlässlichkeit ist in der Tat gegeben. „Der Vertrag wurde für drei Jahre abgeschlossen“, erläuterte Wolfgang Greiner. Auf dem Papier werden zunächst Ziele der Arbeit in beiden Bereichen formuliert. Das sind etwa „Förderung der Zivilcourage“ bei der Gewaltprävention.
Maßnahmen für die Schüler anbieten
Das Team der psychosozialen Beratung unterstützt die Jugendlichen, die Schule zu Ende zu bringen und das möglichst ohne Ehrenrunden. Schule und Polizei verpflichten sich jetzt gemeinsam, entsprechende Maßnahmen für die Schüler anzubieten. Schwarz auf weiß werden die Anforderungen an die Schule, Gewaltpräventionstraining durchzuführen oder Themen wie Mobbing, und Cyberbulling aufzugreifen, aufgelistet. Im Gegenzug stellt die Polizei Experten, die im Unterricht solch aktuelle Themen behandeln.
Auch im Bereich der psychosozialen Beratung geht die Arbeit jetzt Hand in Hand. Während die Schule Beratungskräfte für Jugendliche in Not stellt oder einmal im Jahr einen Beratertag für Schüler der Höheren Handelsschule anbietet, wird die Polizei beim Beratertag dabei sein. Sie wird Jugendliche umfassend über Jugendkriminalität und ihre Folgen informieren.
„Einmal im Jahr werden wir uns zusammensetzen und versuchen, das Ganze zu optimieren“, sagte Greiner zu der Runde mit Vertretern der Polizei, der psychosozialen Beratungsstelle und Gewaltprävention. Ziel all der Bemühungen sei es, Jugendliche davor zu bewahren, Straftaten zu begehen. Gleichzeitig sollten die Schüler lernen, ihre Konflikte anders als mit Gewalt zu lösen.