Oberhausen. . Bei diesem Bootsrennen sind echte Wasserratten gefragt. Vier City-Einrichtungen laden ein.

Ja, was ist denn das? Äußerst ungewöhnliche Rennboote konnten Spaziergänger dieser Tage an der Ruhr sichten. Aus Pappe waren sie gebaut, teils aufwendig mit Sonnendach gestaltet, immer aber mit einer dicken Schicht Klebeband vor dem drohenden Wassereinbruch geschützt. Rund 60 Leichtmatrosen stürzten sich so in die Fluten - beim siebten Pappboot-Rennen in Alstaden.

Eingeladen hatte dazu der Innenstadtverbund, zu dem sich die Ruhrwerkstatt, das CVJM, die Christus-Kirchengemeinde und das Zentrum für Integration und Bildung zusammengeschlossen haben. Gemeinsam wollen sie Kindern aus der City mit dem Rennen ein niederschwelliges Angebot bereit stellen, bei dem es um Teamwork, Fairness und Sportsgeist geht - und der Spaß nicht zu kurz kommt.

Drei Stunden an Booten bauen

Mit Freunden und Eltern konnten die Kinder in Teams drei Stunden an ihren Booten bauen. Jeder Teilnehmer bekam eine Rolle Klebeband und so viel Pappe, wie er wollte. Nur aus diesen Materialien sollten die Boote gemacht sein. Der schönste Kahn wurde noch vor der Jungfernfahrt gekürt: „Emma“ hieß die gebastelte Mannschafts-Lokomotive.

Und auf die Pappe, fertig, los: Beim Rennen galt es, zum anderen Ruhrufer zu paddeln und es trockenen Fußes zurückzuschaffen. Das Team „Aqua-Racer“ siegte in der Kinderklasse mit einer Fahrzeit von zwei Minuten und zehn Sekunden. Bei den Älteren stellte die Mannschaft „Kaffeefahrt“ sogar den neuen Rekord von einer Minute und zehn Sekunden auf.

Ein voller Erfolg, sagt Jan Geisler, Sozialarbeiter beim CVJM, über das Rennen. Er kündigt an: „Auch im nächsten Jahr wird es ein Pappboot-rennen geben.“ Finanziert wird es aus Eigen- und Fördermitteln.