Oberhausen. . Frost hatte Abriss der alten nötig gemacht. Fußgänger legen immer mehr Trampelpfade an

Nein, das, was sich derzeit am Ruhrdeich in Alstaden tut, ist kein Treppen-Witz. Auch wenn es nicht nur Marianne Vier so vorkommt. Die Ehrenvorsitzende des Alstadener Bürgerringes geht regelmäßig in dieser Gegend spazieren – und sie staunte nicht schlecht, als sie vor einiger Zeit den schlechten Zustand einer der Treppen sah, die auf den Ruhrdeich führten.

Marianne Vier: „Die Treppe an der Schifferstraße war in einem miserablen Zustand. Es fehlten einige Platten, andere waren lose. Es bestand erhebliche Gefahr für diejenigen, die darüber auf den Deich wollten.“ Sie meldete diese Gefahr der Oberhausener Gebäudemanagement GmbH (OGM) und die handelte umgehend, lobt Vier: Die marode Treppe wurde zunächst abgesperrt.

Neue Treppe nach Pfingsten

Wenig später war dann aber klar: Hier kam jede Hilfe zu spät. Wie Maria Guthoff, Geschäftsführerin der Oberhausener Wirtschaftsbetriebe (WBO), erklärt, wurde die Deich-Treppe ein Opfer des langen und strengen Frostes, der das Bauwerk so erheblich schädigte, dass nur noch der Abriss in Frage kam: „Dass Frost einer Treppe so zusetzt, ist meiner Erinnerung nach in Oberhausen bisher nicht vorgekommen.“

Inzwischen ist die alte Treppe verschwunden. Nach den Pfingstenfeiertagen werden Mitarbeiter der WBO anrücken, um einen neuen Aufgang zu installieren.

Bürger blieben uneinsichtig

Das wird voraussichtlich knapp zwei Wochen in Anspruch nehmen, schätzt WBO-Chefin Guthoff: „Die Kosten für diese neue Treppe haben wir mit 8500 bis 9000 Euro kalkuliert.“

Eines aber wird sich auch mit einer neuen Treppe nicht ändern, befürchtet Marianne Vier: „Ich denke, wir können so viele Treppen dorthin bauen wie wir wollen, immer scheint es Leute zu geben, die achtlos neben den Treppen auf den Deich laufen und damit immer neue Trampelpfade schaffen.“ Das stellt eine erhebliche Gefahr für die Stabilität des gesamten Deiches dar: „Auch darauf haben wir ja bereits mehrfach hingewiesen. Scheinbar aber umsonst“, zeigt sich Marianne Vier pessimistisch in die Einsicht der Bürger.