Oberhausen. . Die Markthalle in Alt-Oberhausen und das HDO-Gebäude in Osterfeld – Immobilien, deren Zukunft ungewiss ist. Und die die Stadt angeblich gern kaufen würde. Wenn sie Geld hätte. Zumindest für die Markthalle setzen die Stadtplaner auf Abriss. Das bestätigte City-Manager Franz Muckel.
Die Stadt wollte weder Pläne hinsichtlich der Markthalle noch zu HDO kommentieren. Planungsdezernent Peter Klunk ließ über Stadtsprecher Uwe Spee lediglich vermelden: „Es gibt nichts zu berichten.“ Markthalle, Haupt- und Paketpost, Europahaus und Kaufhof sind Schlüsselimmobilien, die für die Entwicklung der City wichtig sind. Manche sind den Planern ein Dorn im Auge. Allen voran die Markthalle am Altmarkt.
Derzeit kursieren Gerüchte, wonach die Stadt das Gebäude gern kaufen würde. City-Manager Franz Muckel: „Stimmt, aber es fehlt dazu das Geld.“ Für das Gebäude sieht Muckel keine Zukunft: „Am liebsten hätte ich dort eine Grünfläche und würde warten, wie sich die Innenstadt entwickelt.“ Dass der Plan zeitnah realisiert werden kann, daran glaubt er nicht: „Natürlich ist die Markthalle Bestandteil unserer Anträge zur Bewilligung von Landesmitteln – das haben wir 2012 beantragt und auch für 2013 und 2014.“
Centro-Erweiterung schreckte Investoren ab
Die Markthalle wurde Mitte der 1980er Jahre eröffnet – mit einem Shop-in-Shop-Konzept. Es wurde ein Flop. Auch der Versuch mit einem Fitness-Studio scheiterte. Mehrere Zwangsversteigerungen fanden keinen Käufer. Von 1,1 Mio Euro sanken die Kaufpreisvorstellungen auf rund 600 000 Euro – auch dafür gibt es keinen Käufer. Seit Jahren, so Muckel, versuche er, Mitstreiter für einen „revolvierenden Fonds“ zu finden. Hierbei schließen sich Eigentümer, Einzelhändler und andere Privatleute zusammen, kaufen „Schandflecke“, sanieren sie und verkaufen sie wieder: „Wir hatten schon mal 17 Interessenten, viele sind aber abgesprungen, als die Centro-Erweiterung durch war.“
Was für die City die Markthalle ist, ist für Osterfeld das Trickfilmstudio HDO an der Vestischen Straße, für das es in den letzten Jahren nur kurzfristige Nutzungen gab. Nach wie vor bietet die Kreissparkasse Köln die Immobilie zum Kauf an; für 4,9 Mio Euro. Die Kölner Development Partner Immobilien Consulting GmbH (dpic) „wurde aktuell mit der Entwicklung und Erstellung einer auch wirtschaftlich tragfähigen Nutzungskonzeption für das Betriebsgebäude mit einer Nutzfläche von ca. 9000 qm beauftragt“, heißt es auf der dpic-Homepage.