Oberhausen.
Der Ruhrdeich in Alstaden ist ein beliebter Wander- und Radweg für Erholungsuchende. Um sich den Wind um die Nase wehen zu lassen, gibt es in wenigen hundert Metern drei Zuwegungen – und bald eine vierte. Eine Freitreppe. „Ein Schildbürgerstreich“, sagt Marianne Vier, Ehrenvorsitzende des Alstadener Bürgerringes.
Der eigentliche Aufgang zum Deich verläuft mit leichtem Anstieg in Höhe der Fährstraße, schon immer gab es zwei Treppen, die im weiteren Verlauf auf den Deich führten. Und einige Trampelpfade, sagt Marianne Vier. Einer verlief in gerader Linie vom Steigerweg auf den Deich. Dort wurde die neue Treppe gebaut; es fehlt noch das Geländer und ein paar Arbeiten am Rande.
Das Projekt wurde im Mai 2012 vom Rat der Stadt einstimmig auf den Weg gebracht. Mit folgender Begründung: „Zum heutigen Zeitpunkt befindet sich keine ausgebaute Zuwegung zum Deichwanderweg gegenüber der Einmündung Steigerweg. Fußgänger und Radfahrer haben einen Trampelpfad in geradliniger Verbindung des Steigerweges ausgebildet der zu einer Schädigung der Deichoberfläche geführt hat. Eine Freitreppe mit Fahrradschiene und Handlauf soll die Zugänglichkeit des Deichwanderweges für Fußgänger und Radfahrer gewährleisten und den Deich davor schützen, dass sich der stark frequentierte Trampelpfad tiefer in den Deichkörper eingräbt.“
Baukosten von 15.000 Euro
Die Kosten kalkulierte die Stadt mit rund 15.000 Euro, weitere Mittel von ca. 35.000 Euro seien erforderlich, um die Erhaltung der Verkehrssicherheit für Alstaden zu gewährleisten, so dass „für die Maßnahme ,Wegeverbindung Alstaden’ im Entwurf des Haushaltes 2012 Haushaltsmittel in Höhe von 50.000 Euro“ berücksichtigt sind, so die Ratsvorlage.
15.000 Euro nur für die Treppe hält Marianne Vier für eine Fehlinvestition: „Das Geld hätte man in die Sanierung des Deiches stecken sollen, der viele Schlaglöcher aufweist. Die wurden zwar kürzlich mit Splitt und Sand aufgefüllt, aber das hält ja nicht.“ Die Alstadenerin kritisiert auch: „Es gibt am Deich weitere Trampelpfade. Sollen da jetzt auch noch Treppen gebaut werden?“