Oberhausen. Mit den Worten „Ich werde mit dem Druck nicht fertig“ hat eine unbekannte Frau am Wochenende der Ärztin eines Oberhausener Krankenhauses ein Neugeborene in die Hand gedrückt und ist dann verschwunden. Die Fahndung verlief bislang erfolgslos, nun hofft die Polizei, den Fall mithilfe von Zeugen aufklären zu können.
In welch schwieriger Situation muss sich eine etwa 40 Jahre alte Frau befunden haben, als sie Samstagabend vergangener Woche in einem Oberhausener Krankenhaus einen in Decken gewickelten Säugling abgab. Mit den Worten „Ich werde mit dem Druck nicht fertig“ drückte sie der diensthabenden Ärztin das Neugeborene in die Hand und verschwand mit zwei Kleinkindern an der Hand wieder aus dem Krankenhaus.
Das sichtlich überrraschte Krankenhauspersonal informierte daraufhin die Polizei, die sofort die nähere Umgebung des Krankenhauses nach der Frau absuchte. Ohne Erfolg. Zur Person kann lediglich gesagt werden, dass sie etwa 1,70 bis 1,75 Meter groß ist und dunkles, langes Haar hat. Zudem trug sie an jenem Abend eine Jeansjacke.
Pflegefamilie für das Kind ist schon gefunden
Das Kind ist nach Auskunft der Polizei gesund und gut gekleidet. „Bestimmte Hinweise lassen den Rückschluss zu, dass es möglicherweise ohne ärztliche Hilfe am Samstag zur Welt gebracht wurde“, berichtet die Polizei Oberhausen. Das Baby ist aktuell noch im Krankenhaus, die Stadtverwaltung, die sofort eingeschaltet wurde, hat aber bereits eine Pflegefamilie für das Kind gefunden.
Die Ermittler des Kriminalkommissariats 11 versuchen weiterhin, die Frau ausfindig zu machen, sind dabei aber auf Hinweise aus der Bevölkerung angewiesen. Bürgern, denen eine schwangere Frau aufgefallen ist, die offenbar entbunden hat, ohne dass über den Verbleib ihres Neugeborenen etwas bekannt ist, werden gebeten, sich an die Behörden zu wenden. Hinweise nimmt bei der Polizei Oberhausen das Kriminalkommissariat 11, erreichbar unter der Rufbunner 0208/8260, entgegen.