Oberhausen.
Klirrende Gitarren, Festival-Duft und jede Menge Jubel: Beim Finale von „Best of unsigned“ in der Schlosserei des Zentrum Altenberg konnten die Sieger der Vorrunden diesmal nicht nur eifrig um den Gesamtsieg rocken, sondern nebenbei vor mehr als 300 Menschen in einer randvollen Halle spielen.
Bis in der Nacht auf Sonntag nach langen Riffs und wippenden Köpfen „Fools Errant“ (Jury) und „Mondo Mashup Soundsystem“ (Publikum) als Sieger feststanden, hatten die Anwesenden sechs Stunden Klangkost konsumiert und festgestellt, dass einem um den musikalischen Nachwuchs nicht bange sein muss.
Nachwuchs-Bands ohne Plattenvertrag
„Die Qualität der Teilnehmer ist hoch. 114 Bands haben sich im Vorfeld beworben. Eine Anfrage kam sogar aus Bayern“, erzählt Veranstalter Kevin Kerndl. Das Zentrum Altenberg und der Verein Rocko schultern den Wettbewerb für Nachwuchs-Bands seit 2006. Voraussetzung für eine Teilnahme: keine Cover-Band, aus der Region stammend, und: kein Plattenvertrag. „Sonst würde das den Ausschluss vom Wettbewerb bedeuten“, sagt Kerndl. „Einen solchen Fall gab es aber bisher nicht.“
Vielmehr nutzten die jungen Gruppen die Chance, sich einem großen Publikum zu zeigen. Die Sieger dürfen beim Festival „Olgas Rock“ in Osterfeld spielen. Für den Jurysieger wird zudem professionell ein Musikvideo produziert.
Neuauflage des Wettbewerbs wäre wünschenswert
Die Stimmung in der Schlosserei war dementsprechend brodelnd, dafür sorgte sicher auch die Regelung, dass jede Band per Countdown und Losentscheid erst 15 Minuten vorher von ihrem Auftrittszeitpunkt erfuhr. Kerndl: „So kommen die Anhänger nicht nur zum Auftritt ihrer Gruppe in die Halle.“
Die musikalische Vielfalt wirkte groß: Mit dabei war die teilweise aus Oberhausen besetzte Gruppe „Captain Disko“, die bei ihrem Auftritt nicht nur fleißig Genres mischte, sondern mit Trainingsanzügen und Sonnenbrillen für Hingucker sorgte.
Eine Neuauflage des Wettbewerbs wäre für die kulturelle Vielfalt der Stadt höchst wünschenswert.