Oberhausen. Ein Polizeihubschrauber in Oberhausen wurde bei der Suche nach einer vermissten Person am Donnerstagabend von einem Laserpointer angestrahlt. Mehrfach blendete der Täter die Hubschrauberbesatzung, bis Polizeikräfte am Boden, den Täter festnehmen konnten.
Die Besatzung eines Polizeihubschraubers ist bei einem Einsatz in Oberhausen mehrfach mit einem Laserpointer geblendet worden. Die Piloten kamen bei der Attacke am späten Donnerstagabend nicht zu Schaden, sagte ein Polizeisprecher. Die Herkunft des Strahls konnte aber lokalisiert werden.
Die Beamten ermittelten einen Tatverdächtigen an einer Adresse in der Innenstadt. Ihn erwartet ein Strafverfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Luftverkehr.
Suche nach Vermissten
Der Polizeihubschrauber, der mit einer speziellen Nachtflugtechnik ausgerüstet ist, war nahe der Stadtgrenzen zu Mülheim und Essen auf der Suche nach einem Vermissten, als ihn die Laser-Attacke traf.
Weil zur später Stunde der Hubschrauber über ihren Häuser kreiste, meldeten sich viele besorgte Anwohner bei der Polizei.
342 Laser-Angriffe in 2012
Der Laserpointer-Angriff auf den Polizeihubschrauber ist längst kein Einzelfall. Die meist unbekannt bleibenden Täter blenden immer öfter Piloten, Lokführer und selbst Autofahrer mit weit reichenden Laserstrahlen. In vielen Fällen kommt es nicht nur zu gefährlichen Verkehrssituationen, sondern auch zu einer Schädigung der Augen der Opfer.
Das Luftfahrtbundesamt hat auf WAZ-Anfrage bestätigt, dass im vorigen Jahr 342 Laser-Angriffe auf deutsche Flugzeuge und Hubschrauber registriert wurden – 50 davon alleine an den NRW-Flughäfen Köln und Düsseldorf. Das ist die höchste Zahl seit dem ersten Auftreten der Blend-Attacken mit Laserpointern vor etwa fünf Jahren. 2009 gab es erst 36 Vorkommnisse. Seit Januar wurden schon weitere 30 Angriffe gemeldet. Im letzten Jahr mussten sich Besatzungsmitglieder in sechs Fällen in ärztliche Behandlung begeben. (dpa/ds)