Oberhausen. Der Verein „Philger e.V.“ hilft kranken Kindern auf den Philippinen. Operationen bei Krebs und Herzleiden sind für arme Familien unbezahlbar.

Seit 25 Jahren schon hilft Lutz Ruhloff den Ärmsten der Armen auf den Philippinen. Mit seinem Verein „Philger e.V.“ transportiert er Hilfsgüter, überbringt Spenden und organisiert deutsch-philippinische Kulturbegegnungen. Trotz all des Leids, das er dabei gesehen hat, lässt ihn das Schicksal der hilflosesten unter den Bedürftigen niemals kalt.

Was die Kinder in den von Armut gebeutelten Familien erleben müssen, sagt Ruhloff, „das kann man sich nicht vorstellen“. So wie das, was der kleinen Judy Ann widerfahren ist, der Ruhloff mit seinem Verein derzeit dringend helfen möchte.

Tapfere kleine Patienten

Gerade einmal vier Jahre alt ist Judy Ann, mit ihren Eltern und zwei Geschwistern lebt sie auf einer Farm auf der Insel Panay. „Geld bekommen sie nur, wenn es Arbeit gibt“, erklärt Lutz Ruhloff die schwierigen Arbeitsbedingungen der Farmarbeiter. Immerhin hätten sie jedoch ein Dach über dem Kopf und bekämen etwas zu essen. Der Oberhausener ist in den ländlichen Gebieten auch Familien begegnet, die auf der Straße leben.

So niedrig der Lebensstandard von Judy Anns Familie auch ist, die Krebserkrankung ihrer Tochter hat sie völlig erschüttert. Das Schlimmste: Das Mädchen wurde zwar operiert, jedoch fehlt für einen dringend notwendigen zweiten Eingriff das Geld. „Und jetzt hat sie auch noch Würmer und eine Infektion“, beschreibt Ruhloff, was das kleine Mädchen zurzeit erleiden muss. Etwa 3000 Euro bräuchte es, um die weitere medizinische Behandlung in der Hauptstadt Manila bezahlen zu können.

Post von Schwester Martilde

Während Ruhloff in Oberhausen für die kleine Judy Ann Spenden sammelt, erreicht ihn von den Philippinen Post mit immer neuen Nachrichten von Kindern in Not. So schreibt ihm Schwester Martilde, die mit „Philger“ zusammenarbeitet: „Angel, das krebskranke Kind mit dem Auge hat wieder Chemotherapie und braucht ca. 80.000 Pesos (ca. 1700 €). Im Mai will der Arzt das Auge operieren. Die Kleine leidet so viel und ist so tapfer. Der Heilige Vater Papst Franziskus sagt, dass wir an erster Stelle den Armen dienen und helfen müssen. Und darum bemühen wir uns. Sie wissen, wir haben auch noch das Kind mit dem Tumor am Kinn. Ich hoffe, dass ich Sie nicht erdrücke mit den Sorgen. Die Arbeit kann ich mit meinen 78 Jahren noch für den Philger e.V tun, aber das Geld muss aus der Heimat kommen. Ich weiß, wir können nicht ständig an die Wohltäter appellieren, aber es ist doch für kranke Kinder. Bitte inspirieren Sie die netten Leute in Deutschland. Ich bete, dass es klappt. Ihnen und allen lieben Wohltätern alles Gute und herzlichen Dank.“

Spenden: Bank im Bistum Essen e.G., Konto-Nr.: 76080011, BLZ 360 602 95