Oberhausen.

Anlässlich des zehnten Jahrestags ihrer Gründung hatten die Mitglieder der in Oberhausen ins Leben gerufenen Deutschen Oenophilogen Gesellschaft (Weinfreunde) 2006 beschlossen, eine Schule in Manila zu bauen. Jetzt ist der Bau fertig. Die Klassenräume warten nur noch auf die Möbel - und die Schüler, berichtete Birgit Dreehsen von den Oberhausener Oenophilogen.

Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene leben in der philippinischen Hauptstadt Manila auf Müllbergen und verdienen ihren Lebensunterhalt damit, in dem sie wieder verwertbaren Abfall aussortieren. Die Menschen haben ohne irgendeine Schulbildung keine Chance auf ein menschenwürdigeres Leben, sagt Birgit Dreehsen.

Weinfreunde fördern Kindergarten

Aus diesem Grund fördern die Weinfreunde seit langem einen Kindergarten; der Besuch des Kindergartens ist Voraussetzung für die Zulassung an einer staatlichen Grundschule. Nach der Grundschule jedoch stehen die Kinder vor dem Aus. Ihre Eltern können die fälligen Schulgebühren nicht zahlen. Zudem hängt der Schulbesuch der Kinder davon ab, ob die Familie zu essen hat oder nicht. Wenn nicht, müssen die Kinder mitarbeiten.

Fünf Jahre wurden Spenden gesammelt

Hier setzt das Konzept der Weinfreunde an: Der Unterricht findet am PC mit Hilfe von computerunterstützten Lernprogrammen statt. Nach 59 Lektionen dürfen sich die Jugendlichen zur staatlichen Prüfung melden. Bestehen sie den Test, haben sie ihren Schulabschluss. Jedes Kind kann individuell lernen. Zwischen der stillgelegten Müllhalde von Smokey Mountain 1 und der aktiven Müllhalde von Smokey Mountain 2 entstand diese Schule, für die die Weinfreunde fünf Jahre lang Spenden sammelten. Einen wichtigen Grundstock lieferte die Teilnahme von Birgit Dreehsen und dem ehemaligen Propst von St. Clemens, Michael Ludwig, bei der Jörg-Pilawa-Show anno 2006; sie gewannen 10 000 Euro.

Verzögerungen in Manila gab es durch bürokratische Hürden, die die Weinfreunde nehmen mussten, doch nun sind alle Umbaumaßnahmen in dem zweigeschossigen Gebäude abgeschlossen, das die Oenophilogen gemeinsam mit der Stiftung „In-Vino-Caritas“ angemietet haben. Bisher standen für den Unterricht vier kleine Räume zur Verfügung. Die Schüler sind zwischen 13 und 42 Jahre alt.

Bilder von Gegensätzen

1. Preis:
1. Preis: "Kinderbräute" von Stephanie Sinclair: Er ist vierzig, sie ist elf. Und sie sind ein Paar - der Afghane Mohammed und das Kind Ghulam. "Wir brauchten das Geld", sagten die Eltern von Ghulam.
2. Preis:
2. Preis: "Kinderarbeit in Bangladesch" von G.M.B. Akash: Nach Schätzung von UNICEF arbeiten in Bangladesch 4,7 Millionen Kinder im Alter zwischen fünf und 14 Jahren.
3. Preis:
3. Preis: "Smokey Mountain – Kinder einer Köhlersiedlung in Manila" von Hartmut Schwarzbach: Annalyn wohnt seit drei Jahren mit ihrer Familie am Rande der riesigen Müllkippe „Aroma Smokey Mountain“ in Manila - und hüpft fröhlich auf einem grade gefundenen roten Sofa.
Ausgezeichnet mit ehrenvollen Erwähnungen 2007 sind die Fotografen: Renée C. Byer, USA, The Sacramento Bee.
Ausgezeichnet mit ehrenvollen Erwähnungen 2007 sind die Fotografen: Renée C. Byer, USA, The Sacramento Bee.
Finbarr O`Reilly, UK & Kanada, Reuters.
Finbarr O`Reilly, UK & Kanada, Reuters.
Wolfram Hahn, Deutschland, Student FH Potsdam.
Wolfram Hahn, Deutschland, Student FH Potsdam.
Hatem Moussa, Palestina, Associated Press (AP).
Hatem Moussa, Palestina, Associated Press (AP).
Jonathan Torgovnik, Israel, Newsweek Magazine.
Jonathan Torgovnik, Israel, Newsweek Magazine.
Musa Sadulajew, Tschetschenien, Associated Press (AP).
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Nir Elias, Israel, Reuters.
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Steven Achiam, Dänemark, Student, Danish School of Journalism.
Steven Achiam, Dänemark, Student, Danish School of Journalism.
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