Oberhausen.

Das Requiem von Guiseppe Verdi ist das klassische Highlight im Frühling 2013 in Oberhausen, denn dieses opulent besetzte Werk hört man hier äußerst selten. Durch die Kooperation der Ev. Singgemeinde Oberhausen mit dem Dortmunder Bach-Chor an St. Reinoldi und seinen musikalischen Leitern Konrad Paul und Klaus Eldert Müller ist es gelungen, dieses spektakuläre Werk in der St.Marienkirche Alt-Oberhausen (Elsa-Brandström-Str.) am Sonntag, 24. März, um 18 Uhr zur Aufführung bringen zu können.

Dass die Ev. Singgemeinde bei diesem Konzert nicht in ihrer Heimatkirche auftritt, hat schlichtweg praktische Gründe: Einen 120 Mann (bzw. auch Frau) starken Chor und die groß besetzte Neue Philharmonie Westfalen (samt Ferntrompeten) würde die Christuskirche an der Nohlstr. nicht fassen können. Auch akustisch würde diese Klangwucht den Raum sprengen. Deshalb wurde eine Kooperation mit der katholischen Nachbargemeinde St.Marien geknüpft; Kantor Christian Gerharz freut sich genauso wie sein Kollege Konrad Paul auf diese einmalige Aufführung in der für diese Besetzung hervorragenden Akustik der Marienkirche.

Ein grandioses Meisterwerk

Als Solisten konnten junge Stimmen verpflichtet werden: Katharina Leye (Sopran) Bettina Ranch (Mezzosopran), Wolfram Wittekind (Tenor) und Jens Hamann (Bass). Die Partien verlangen durchweg große Stimmen, wie sie auch Verdis Opern fordern. „Oper im Kirchengewand“ oder „liturgisches Ungeheuer“ - so wurde Giuseppe Verdis Requiem, komponiert 1873 im Andenken an den italienischen Dichter und Schriftsteller Alessandro Manzoni, von den damaligen Zeitgenossen verächtlich apostrophiert.

Heute gilt das Stück als ein grandioses, überragendes Meisterwerk. Durch seine unerschütterliche Dauerhaftigkeit und Aktualität wird es sicher auch klassikfernere Zuhörer in den Bann ziehen. Die musikalische Schönheit, Schlagkraft und Sinnfülle in Verdis Requiem sind einfach bezaubernd, bewegend, überwältigend. Dramatische Momente wechseln mit gefühlvollen Melodien von großer Emotionalität ab und kennzeichnen Verdis Beitrag zur europäischen „Musica sacra“ im 19. Jahrhundert.