Oberhausen. Nach den Schüssen auf einen Unterstützer der Hells Angels in Oberhausen-Sterkrade, fahndet die Polizei weiter nach einem der mutmaßlichen Täter. Dabei handelt es sich um einem international und als gewalttätig bekannten Bandido aus Dänemark, der in Oberhausen wohnt.
Der 25-jährige Bandido, der vergangene Woche in Köln festgenommen wurde, ist offenbar Mitglied im Führungskreis der Kölner Bandidos. „Er gehört dem inneren Zirkel an“, bestätigt Polizeisprecher Stefan Hausch auf Anfrage der WAZ-Mediengruppe. Nach den Schüssen auf einen Unterstützer der Hells Angels Ende Februar in Sterkrade, hat die Duisburger Polizei vergangenen Donnerstag zeitgleich zwei Wohnungen in Köln und Oberhausen durchsucht. Die Wohnungsinhaber waren nach Ermittlungen der Polizei zum Tatzeitpunkt auf dem Burger-King-Parkplatz am Sterkrader Tor in Oberhausen.
Nielsen war früher Mitglied der Hells Angels
In der Oberhausener Wohnung suchten die Beamten den Dänen Kim N., der aber bis jetzt nicht aufzufinden ist. N. ist ein international aktiver Bandido, ein so genannter Nomad-Rocker. Er ist nicht Mitglied in einem bestimmten Chapter, sondern verstärkt die Rockergangs der Bandidos, wo es gerade nötig ist. Der muskelbepackte 43-Jährige gilt als äußerst gewalttätig. In Frankreich soll er bei einem Rockertreffen alleine drei andere Bandidos übel zugerichtet haben.
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2006 wurde er im Zuge einer Großrazzia der Polizei auf der thailändischen Insel Koh Samui festgenommen und später des Landes verwiesen. Eine Bande um die thailändischen „Los Bandidos“ wurde wegen Erpressung, Geldwäsche, Drogenhandel und illegalen Verkaufs von öffentlichem Land angeklagt. Während Kim N. in seiner Heimat Dänemark Sozialhilfe bezog, soll er für die Bandidos in Asien Millionen aus illegalen Geschäften reingewaschen haben.
Kenner der Szene berichten, dass der dänische Rocker früher Mitglied der rivalisierenden Hells Angels gewesen sein soll. Wo sich der gewalttätige Rocker im Moment aufhält, ist unklar. Die Polizei fahndet weiter nach ihm.