Oberhausen.
Der Bauzaun steht, die Baggerarbeiten haben begonnen, Ende des Jahres soll sie ihren Betrieb auf nehmen: Die Rede ist von der Akademie, die auf dem Gelände von MAN Diesel & Turbo entsteht. Über vier Millionen Euro investiert das Unternehmen, um dort Kunden aus aller Welt, eigene Service-Kräfte sowie Mitarbeiter des Oberhausener Standorts zentral zu schulen und weiterzuqualifizieren. „Es geht uns darum, das derzeitige Schulungsangebot zu konzentrieren“, sagt Senior Vice President von MAN Diesel & Turbo, Maik Tiedemann.
Kundenbindung
Acht Seminarräume, Büros für in- und externe Trainer sowie eine große Werkshalle gehören zur Akademie. In der Werkshalle werden den Teilnehmern Trainingsblöcke der produzierten Kompressoren und Turbinenarten zur Verfügung stehen.
Warum investiert das Unternehmen in eine eigene Akademie? Der Hauptgrundgrund: die Kundenbindung. „Sie soll gesteigert werden“, sagt Tiedemann. Die anreisenden Fachkräfte sollen die Maschinen besser kennen lernen, befähigt werden, mit ihnen optimaler umzugehen, sie zu steuern und das unter Bedingungen, wie sie auch im realen Betrieb herrschen. „Es ist wichtig, dass der Kunde unsere Produkte gut kennt“, meint Tiedemann. Die Dauer einer Schulung kann von einem halben Tag bis zu zwei Wochen reichen. „Es gibt die unterschiedlichsten Module.“ Ein eigener Schauraum, in dem Neuentwicklungen präsentiert werden, gehört ebenfalls zur Akademie. Weltweit betreibt MAN zehn solcher Einrichtungen. Für Turbo & Diesel ist es die zweite. Die erste nahm in Brasilien ihre Arbeit auf.
Akademie soll sich selbst tragen
Die Idee ist, dass sich die Oberhausener Akademie einmal selbst trägt. „Die Kunden müssen für die Schulungen natürlich bezahlen“, erklärt Tiedemann. Er geht davon aus, dass sich bis zu 120 Kräfte gleichzeitig an einem Tag in der Werkhalle und den Seminarräumen fortbilden.
Ergänzt werden sollen Fort- und Weiterbildung noch durch ein weiteres Angebot: Ein Fitnessraum ist geplant. „Hier müssen aber noch einige Punkte geklärt werden.“
Gerne würde Tiedemann auch eine Kita ansiedeln. Angesichts von rund 2000 Beschäftigten keine schlechte Idee. Allerdings: Sie müsste am Rand des Firmengeländes stehen, damit auch Nichtwerksangehörige sie erreichen können, ohne sich immer erst einen Besucherausweis am Haupteingang ausstellen lassen zu müssen. Eine geeignete Fläche steht dafür leider nicht zur Verfügung.