Oberhausen. . Die Direktion Kriminalität, unter anderem befasst mit Eigentumsdelikten, Jugendkriminalität und Betrug, hat einen neuen Leiter. Seit Oktober ist Kriminalrat Michael Stricker der Chef.

Michael Stricker ist nach Hause gekommen, wie er selber sagt. Der gebürtige Sterkrader, der auch immer noch jenseits des Kanals lebt, ist seit Oktober Leiter der Kriminalinspektion 2 des Oberhausener Polizeipräsidiums. Damit fallen die Kommissariate in den Zuständigkeitsbereich des 47-Jährigen, die sich um die Bekämpfung von Eigentumsdelikten, Jugendkriminalität oder Betrug kümmern. Aber auch der Erkennungsdienst und der Einsatztrupp sind nun Stricker unterstellt.

Sehr gute Konzeption

Hat er von seinem Vorgänger Klaus Bergjürgen ein schweres Amt geerbt? Immerhin stehen die nicht gerade einfache Bekämpfung von Wohnungseinbrüchen und Taschendiebstählen ganz oben auf der Prioritätenliste der Oberhausener Polizei. Stricker gibt sich gelassen. Die neue Konzeption gegen Wohnungseinbrüche und Taschendiebstähle, eine Mischung aus Prävention - der Aktion „Riegel vor“ - und Repression - etwa verstärkter Polizeipräsenz in besonders betroffenen Wohngegenden -, sei eine sehr gute. Bei der im vergangenen Jahr sprunghaft angestiegenen Anzahl von Wohnungseinbrüchen habe sie bereits gegriffen. „Bei den Taschendiebstählen scheint das ebenfalls der Fall zu sein“, sagt der Kriminalrat.

Leistungsstarke Behörde

Er ist überhaupt voll des Lobes für die Oberhausener Polizei. „Ich habe hier eine sehr leistungsstarke Behörde vorgefunden.“ Deshalb plane er auch keine großartigen Veränderungen. Stricker: „Ändern muss man ja nur, was nicht so gut läuft.“ Im Moment verschaffe er sich gerade einen Überblick über sein neues Arbeitsgebiet. „Konkret bin ich für die strategische Ausrichtung in der Kriminalitätsbekämpfung zuständig“, sagt Stricker. Qualitätssicherung oder auch Personalangelegenheiten gehören außerdem zu seinen Aufgabenbereichen.

Der 47-Jährige, der viele Jahre bereits in Oberhausen gearbeitet hat, kennt noch etliche Kollegen im Haus. „Deshalb dürfte die Eingewöhnungsphase für mich eine kürzere sein.“ Ein weiterer Vorteil seines Heimspiels: „Ich kenne nicht nur das Haus, sondern auch die Stadt.“ In seine Heimatbehörde ist Stricker gerne zurückgekehrt. „Als Kind dieser Stadt arbeite ich gerne hier“, freut er sich. Und so möchte der Kriminalrat auch seinen Beitrag leisten, dass die Bürger hier sicher leben. Wobei er Oberhausen schon für eine sehr sichere Stadt hält.

Allein die Nachbarstadt Duisburg bezeichnet er aus kriminalistischer Sicht schon als anderes Kaliber. Beim Polizeipräsidium Duisburg hatte Stricker seit 2008 als Leiter des „Polizeilichen Staatsschutzes“ gearbeitet, ehe er nach Oberhausen zurückkehrte. Stricker ist übrigens privat ein Gartenfan. Für ihn ein Ort der Muße. Und er liest gerne - auch Krimis.