Oberhausen. Das Jugendparlament sammelt für den Mittagstisch des CVJM in der City. Weitere 250 Euro gehen ans Friedensdorf. Jetzt auf der Agenda: Bus und Bahn.
Die neue Straßenbahnlinie, die ab 2018 Essen-Frintrop mit dem Centro verbinden soll, sei sicher zu begrüßen, meint Annika Schumacher vom Jugendparlament, dringend notwendig aber seien Verbesserungen im Öffentlichen Nahverkehr an einer ganz anderen Stelle: im Schülerverkehr.
„Abfahrzeiten sollten so gelegt sein, dass Schüler die Busse auch wirklich gut nutzen können“, sagt die 16-Jährige. Denn das sei häufig nicht der Fall, Taktzeiten etwa bei der Schnellbuslinie 98, ergänzt Jugendparlamentarier Marcel Winkel, seien so gesetzt, dass Busse entweder überfüllt seien oder, wenn man einen späteren Bus abwartet, Schüler nicht rechtzeitig zur Schule kommen.
In Schulen und Gremien gesammelt
Im neuen Jahr wollen die Mitglieder des Jugendparlaments, das die Interessen von Kindern und Jugendlichen vertritt, mit dem Verkehrsbetrieb Stoag den Öffentlichen Nahverkehr für Schüler verbessern. Das Jahr 2012 haben die Jugendparlamentarier mit ihrer ersten eigenen Spendenaktion abgeschlossen.
Über Wochen und Monate haben sie diese vorbereitet, in ihren Schulen und in den politischen Gremien der Stadt Spenden gesammelt. Auch bei der Demonstration vor dem Rathaus im Dezember gingen die Mitglieder des Jugendparlaments mit der Spendenbüchse reihum: 500 Euro haben sie so zusammenbekommen. Geld, das sie zusammen mit gespendeten Spielsachen der Kinderhilfsorganisation „Friedensdorf International“ und dem Mittagstisch des Christlichen Vereins Junger Menschen (CVJM) in der Innenstadt zukommen lassen.
Spenden wurden aufgeteilt
Die Spendenaktion hatte zu den ersten Zielen des Jugendparlaments gehört. „Wir wollten Kindern und Jugendlichen in Oberhausen helfen“, sagt Annika Schumacher. Es sei allerdings schwierig gewesen, sich für eine einzelne Organisation zu entscheiden. „Deshalb haben wir die Spenden aufgeteilt.“
Die Entscheidung für den Mittagstisch im CVJM-Haus war leicht: Hier erhalten seit sieben Jahren täglich 15 bis 25 Kinder aus bedürftigen Familien nicht nur ein warmes Mittagessen. Das CVJM-Haus ist ein Ort zum Spielen, hier wird gemeinsam gebacken und gebastelt. Martin Meister, leitender Sekretär, findet es gut, dass der Mittagstisch mit seinem Angebot durch das Jugendparlament wieder in den Fokus gerät: „Gerade hier in der Innenstadt gibt es viele Kinder, die in Armut leben, unser Mittagstisch ist so gefragt wie eh und je.“