Oberhausen. . Taxikunden müssen sich auf höhere Preise einstellen.
Ab Mitte Januar werden Taxikunden tiefer ins Portemonnaie greifen müssen. Bei einer Fahrt von zehn Kilometern Länge zahlt der Kunde künftig 18,60 Euro statt 17,50 Euro. Das entspricht einer Preiserhöhung von etwa 6,3 Prozent.
Der Beschluss, über den der Rat der Stadt am 17. Dezember zu entscheiden hat, sieht folgende Erhöhungen vor: Das Grundentgelt soll von 2,50 Euro auf 2,60 Euro angehoben werden. Für den Kilometerpreis an Werktagen (montags bis samstags von 6 bis 22 Uhr) steht ein Anstieg um 10 Cent auf 1,60 Euro an. Dieselbe Größenordnung hat die Preiserhöhung für den Sonntag-, Nacht- und Feiertagstarif: von 1,60 auf 1,70 Euro. Der Zuschlag für Großraumtaxen soll mit 5,10 Euro unverändert bleiben.
Betriebskosten stiegen stark an
Die Tarifänderungen basieren auf einem Vorschlag der Taxi-Zentrale Oberhausen, dem – bis auf eines – auch die anderen großen Taxiunternehmen zustimmten. Als Gründe für die Anhebung werden erhebliche Kostensteigerungen in den vergangenen Jahren genannt, vor allem beim Dieselkraftstoff. „Im März 2008 kostete der Liter Diesel 1,311 Euro, im März 2012 bereits durchschnittlich 1,479 Euro“, heißt es in der Vorlage. Angaben des ADAC bestätigen diese Steigerung von zwölf Prozent. Gestiegen seien zudem die Kosten für die Unfall- und Kraftfahrzeugversicherung sowie die für die Beschäftigten zu entrichtenden Zahlungen an die Minijobzentrale. Auch Kauf und Wartung der Autos sei teurer geworden.
Auf Ablehnung in der Branche stieß ein Gegenvorschlag eines Unternehmers, der sich an der Stadt Düsseldorf orientiert. Er beantragte, den Grundpreis inklusive einer Wegstrecke von 1500 Metern und einer Wartezeit von zwei Minuten von 2,50 auf 5,50 Euro anzuheben, um den höheren Fixkostenanteil bei Kurzstreckenfahrten abzudecken. Zudem schlug er vor, einen einheitlichen Kilometertarif von 1,70 Euro einzurichten.
Dagegen sprächen die deutlich größere Stadtfläche von Düsseldorf, die längere Anfahrtswege für Taxen bedeute, sowie laut IHK die in der Eichordnung genannten Bedingungen.
Bei den großen Fraktionen zeichnet sich eine Zustimmung zum Vorschlag der Taxi-Zentrale ab. Auch die Stadtverwaltung hält die Tarifänderungen für ausgewogen. „Ich habe keine gegenteilige Hinweise aus der Fraktion gehört“, sagt SPD-Fraktionsgeschäftsführer Heiko Blumenthal. Zustimmung signalisiert auch die CDU, wie deren Fraktionsgeschäftsführer Hannes Fritsche erklärt. Sollte der Rat zustimmen, träte die Preiserhöhung im Januar in Kraft.