Oberhausen. Ziemlich dreist verhielt sich ein 30-Jähriger Mann, der von Amsterdam nach Oberhausen reisen wollte. Erst wurde er im Zug ohne Fahrkarte erwischt, die anschließende Taxifahrt konnte er dann auch nicht bezahlen.

Geld hatte er keines, wohl aber ein klares Ziel vor Augen: Ein 30-Jähriger, der am Dienstag von Amsterdam nach Oberhausen wollte, wurde am späten Abend an einer Klinik in der Oberhausener Innenstadt festgenommen, weil er seine Taxirechnung nicht begleichen konnte.

Ursprünglich wollte der Mann vom Amsterdamer Bahnhof mit dem ICE nach Oberhausen fahren, dann aber erwischten Kontrolleure ihn ohne gültige Fahrkarte. Nachdem er den Zug in Arnheim verlassen musste, bestieg der 30-Jährige ein Taxi und nannte dem Fahrer das Oberhausener Krankenhaus als Ziel.

209 Euro Fahrtkosten

Er sei Patient in dieser Klinik und dort befinde sich auch sein Geld, versicherte er dem Taxifahrer. Nach anfänglichen Zweifeln glaubte dieser dem 30-Jährigen und erklärte sich mit einer Bezahlung am Zielort einverstanden. Dort erwartete den Fahrer dann aber eine böse Überraschung: Bei der Ankunft in Oberhausen stellte sich heraus, dass der 30-Jährige die 209 Euro Fahrtkosten nicht zahlen konnte, im Krankenhaus kannte zudem niemand den vermeintlichen Patienten.

Um nicht auf der offenen Rechnung sitzen zu bleiben, rief der betrogene Taxifahrer die Polizei. Als der Fahrgast sich den Beamten gegenüber ausweisen sollte, erklärte der Mann, dass ihm die Geldbörse und auch sein Ausweis in Belgien gestohlen worden seien. Die Beamten nahmen den 30-Jährigen fest und brachten ihn zunächst ins Polizeigewahrsam. Nach seiner Vernehmung und der Feststellung seiner Identität wurde er entlassen.