Duisburg. . Jede Duisburger Taxi-Rechnung ist momentan schlichtweg falsch. Grund: Die neue Gebührenordnung, die seit 14 Tagen gilt, lässt sich in die Taxameter nicht einprogrammieren - zu komplex. Wie die Verantwortlichen damit umgehen? Nun: Jetzt wird die Gebührenordnung einfach noch mal geändert.

Wer derzeit ein Duisburger Taxi nutzt, der bezahlt eine Rechnung, die es eigentlich nicht geben kann. Denn seit dem 14. Januar fahren die Mietkraftdroschken nach einem Tarif, der nicht mehr gilt.

Im Dezember hatte der Rat der Stadt die siebte Änderung der Taxen-Tarifverordnung beschlossen. Ordnungsgemäß im Amtsblatt veröffentlicht, gilt das neue Beförderungsentgelt seit 14 Tagen. Theoretisch. Praktisch erwies sich die allzu differenzierte Gebührenordnung als unprogrammierbar für die Taxameter. „Wir haben uns deshalb dazu entschlossen, übergangsweise beim alten Tarif zu bleiben“, so Peter Gungler, Geschäftsführer der Taxi-Genossenschaft, der rund 200 Autos mit schwarz-gelbem Schild angeschlossen sind.

Einheitlich berechnete "Wartezeit"

Lange wird dieser Zustand aber nicht mehr anhalten: Flugs beschloss der Rat am Montag die achte Änderung des Taxen-Tarifs. Die Gesetzeslage passt sich damit den realen technischen Möglichkeiten an.

Denn die siebte Änderung hatte noch gefordert, dass das Taxameter bei der Wartezeit an einer Ampel oder sonstigen Stopps zwischen Wochentagen und Sonntagen unterscheiden sollte. Die Geräte kapitulierten. In der achten Version gibt es nun eine einheitlich berechnete „Wartezeit“.

Grund für die Panne: Der Landesbetrieb Mess- und Eichwesen hatte im August 2011 fälschlicherweise signalisiert, der neue Tarif sei umsetzbar. In der Praxis erwies sich diese Aussage als voreilig.