Oberhausen. Illegales Campen erweist sich für das Ordnungsamt Oberhausen als ernsthaftes Problem. Erst am Wochenende hatten sich bis zu 100 Fahrzeuge auf dem ehemaligen Stahlwerksgelände am Centro eingefunden. Insbesondere fallen die Camper durch ihre Hinterlassenschaften auf.
Das ehemalige Stahlwerksgelände am Centro hat sich als illegaler Camping-Platz für Durchreisende etabliert. Bis zu 100 Wagen hatten sich am Wochenende dort eingefunden. Erst gestern morgen räumten Amt und Polizei die letzten 30 Wohnwagen-Gespanne der „Wanderarbeiter“ – so die Auskunft der Stadt – vom Brammenring.
Das Ordnungsamt bekommt die Situation jedoch offenbar nicht in den Griff – mit allen Nachteilen für die Stadt. Denn auf dem Gelände zeigt sich ein verheerendes Bild: der Müll der „Wanderarbeiter“. Die WBO soll diesen so bald wie möglich entsorgen, doch dies geht zu Lasten des Stadtsäckels.
Stadt duldet die Camper
Am Wochenende zählte die Stadt noch an die 100 Campingfahrzeuge, die sich bis zum Baumarkt der Neuen Mitte aneinander reihten. Vorgegangen ist die Stadt gegen das illegale Campen jedoch nicht, obwohl die angeblichen Wanderarbeiter – es soll sich zum großen Teil um Iren sowie um Sinti und Roma handeln – mit Skepsis betrachtet werden.
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Man setzte ihnen lediglich eine dreitägige Frist, die Lagerstätte zu räumen. „Manche müssen ihre Autos reparieren, andere zum Arzt“, begründet ein Stadtsprecher die Entscheidung des Ordnungsamtes.
Bereits zum dritten Mal in diesem Jahr fallen die illegalen Camper durch hinterlassenen Müll auf. Damals kündigte der Leiter des Ordnungsamtes, Horst Ohletz, an, dass man für den Fall einer Rückkehr es mit „massivem Druck“ versuche. So stellte die Stadt den Campern Anfang November etwa einen Müllcontainer in Rechnung.
Doch abschreckend wirkte diese Maßnahme ganz offenbar nicht, denn nun – kaum vier Wochen nach dem letzten Vorfall – fanden sich noch mehr Camper als zuvor am Brammenring ein.
Es fehlt ein Rezept
Auf weiteren „Druck“ hat die Stadt dennoch verzichtet, und auch in Zukunft hat das Ordnungsamt kein wirkungsvolles Rezept in der Tasche: „Man kann es im Vorfeld nicht verhindern, dass Menschen dort campieren“, teilt ein Sprecher der Stadt mit.