Oberhausen. Ein Bottroper muss seinen Führerschein für einen Monat abgeben. Ansonsten wenige Geschwindigkeitsübertretungen bisher beim 3. Blitzmarathon in Oberhausen.

Er ist der mit Abstand Schnellste, der bis zum späten Nachmittag beim 3. Blitzmarathon in Oberhausen erwischt wird: Satte 68 Stundenkilometer zeigt das Lasergerät an, als der 35-jährige Autofahrer aus Bottrop auf die Polizei-Messtelle an der Teutoburger Straße zurast. In einer Tempo-30-Zone. Vor der Jacobi-Grundschule. „Das ist im Fahrverbotsbereich. Einen Monat wird der Fahrer den Führerschein abgeben müssen“, sagt Polizeioberkommissar Carl Schumann. Dazu kommen ein Bußgeld in Höhe von rund 160 Euro und drei Punkte in Flensburg.

„In Gedanken versunken“

Der ertappte Raser zeigt sich einsichtig. Den oft gehörten Vorwürfen von „Wegelagerei“ bis „Abzocke“ will er sich nicht anschließen. „Die Polizisten machen ja auch nur ihre Arbeit.“ Kontrollen vor Schulen seien eine gute Sache. „Es kann ja immer mal passieren, dass vollkommen unvermittelt ein Kind vor das Auto läuft.“ Warum er dennoch zu schnell gefahren ist? „Ich war irgendwie in Gedanken versunken.“

Insgesamt verläuft dieser Blitzmarathon aber ruhig. So haben Polizeikommissar Suvat Kaya und die Polizeioberkommissare Axel Kubler und Carl Schumann an der Teutoburger Straße nur wenig zu tun. Innerhalb einer Stunde müssen sie lediglich fünf Autofahrer wegen zu hoher Geschwindigkeit anhalten. „Das ist schon weniger als an normalen Tagen“, so Schumann. Um sechs Uhr in der Früh begann der Einsatz für die drei Polizisten. Auch an den vorherigen drei Kontrollstellen gab es insgesamt nur neun Übertretungen. „Es war ein ruhiger Morgen.“

An 46 Orten im Einsatz

An 46 Kontrollstellen war die Polizei im Einsatz. „Das sind Orte, die uns von Bürgern genannt wurden“, so Polizeisprecher Uwe Weighardt. 580 Fahrzeuge wurden bis zum späten Nachmittag überprüft, so die gestrige Zwischenbilanz der Polizei. 46 Mal wurden Autofahrer dabei mit zu hoher Geschwindigkeit gemessen. Die Autofahrer waren vorgewarnt und hatten sich offenbar auf die dritte Auflage des Blitzmarathons eingestellt. Manch einer, sagt Weighardt, sei sogar langsamer gefahren als erlaubt.