Oberhausen. .
Für ihren Einstieg ins Geschäftsleben bekamen die beiden Männer aus Castrop-Rauxel und Oberhausen jetzt die Quittung vom Landgericht Essen: Achteinhalb Jahr Haft für Oliver B. (45), sieben Jahre Gefängnis für Horst L. (37). Beide hatten von Gelsenkirchen aus mit einem umgebauten Gastank-Lkw mehrere hundert Kilo Haschisch von Spanien nach Holland geschmuggelt.
Nach einer Polizeiaktion am 8. Dezember 2011 in Holland endete die lukrative Geschäftsidee aber schon bei der zweiten Fahrt. 107 Kilo Haschisch lagerten versteckt im riesigen Gastank. Anfang vergangenen Jahres hatten die beiden Kontakt zu Holländern bekommen, die Kuriere für Schmuggelfahrten suchten.
Berufskraftfahrer hatte Spezial-Lkw für Drogenschmuggel gekauft
Der Berufskraftfahrer Oliver B. hatte dafür ein Fahrzeug gekauft, das er in Gelsenkirchen bei einer Spedition stationierte. Der Vorteil der Fahrzeugwahl: Zöllner schauen angesichts der vermeintlich hochexplosiven Ladung nicht so genau hin, Röntgenstrahlen passieren den dicken Stahlmantel nicht. So gab es bei der ersten Fahrt am 8. Juli auch keine Probleme. 500 Kilo Marihuana passierten problemlos die Grenzen auf der Fahrt von Spanien nach Holland. 15.000 Euro Kurierlohn gab es.
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Nicht nur für diese insgesamt 607 Kilogramm Marihuana verurteilte die VI. Essener Strafkammer die Männer aus Castrop-Rauxel und Oberhausen. Beide hatten das Geld geschäftstüchtig investiert und drei Wohnungen zu Marihuanaplantagen umgebaut. Außerdem planten sie, mit speziellen Kühl-Lkw Heroin aus der Türkei nach Deutschland zu schmuggeln. Lkw hatten sie dafür schon gekauft und mit Stahlschubladen ausgestattet. Die Festnahme durch die niederländische Polizei beendete aber auch diese Erweiterung der Geschäftsaktivitäten.