Oberhausen. . Heino und Hannelore und viele andere Künstler trauern um Dieter Mauritz. Der Manager starb unerwartet in seiner Wohnung. Am Donnerstag wurde er auf dem Sterkrader Friedhof beigesetzt.

Mit großer Bestürzung reagierten Freunde und Bekannte auf den Tod von Dieter Mauritz. Mauritz, der mehr als 40 Jahre lang als Manager für Heino aktiv war, starb im Alter von 70 Jahren überraschend vor wenigen Tagen in seiner Oberhausener Wohnung. Am Donnerstag wurde er beigesetzt.

Sein Freund und langjähriger Weggefährte, der Sänger Martin Berger, schildert die Umstände: „Dieter war allein zu Hause. Seine Lebensgefährtin war einige Tage verreist. Als sie ihn dann telefonisch nicht erreichen konnte, bat sie einen Verwandten, nach dem Rechten zu schauen.“ Niemand habe diesem geöffnet, so dass er die Polizei zu Hilfe rief, die dann die Tür öffnete. Man fand Dieter Mauritz tot in seiner Wohnung. Er sei, so Berger, vermutlich bereits einige Tage zuvor verstorben – offenbar war es ein plötzlicher Herztod.

Engagement für Oberhausen

Dieter Mauritz hat in seinem Berufsleben zahlreiche bekannte Künstler von einst und heute betreut. Vor zehn Jahren rief er ein so genanntes Veteranentreffen ins Leben: Einmal im Jahr kam er bei dieser Gelegenheit mit Sängern wie Chris Howland, Fred Bertelmann oder Ralf Bendix zusammen, mit Moderatorin Carolin Reiber oder dem Fernsehregisseur Ekki Böhmer (Peter Alexander Show). Margot Hellwig hat Mauritz noch bis zu seinem Tod betreut, obwohl er eigentlich in Rente war. Oft, so die Volksmusik-Sängerin, habe man gemeinsam Weihnachten gefeiert.

Sein Engagement galt zudem auch „seinem Oberhausen“, dem er eng verbunden war. Er organisierte Veranstaltungen beispielsweise in der Luise-Albertz-Halle und engagierte sich im Karneval.

Enger Freund von Heino und Hannelore

Bekannt war er vor allem als enger Freund von Heino und dessen Frau Hannelore, die zur Beisetzung am Donnerstag nach Oberhausen kamen. Hannelore: „Es ist nicht zu fassen, dass Dieter so schnell aus dem Leben gerissen wurde. Ich habe einen Tag vor seinem Tod noch mit ihm telefoniert.“ Heino ergänzte: „Mit ihm geht auch ein Stück meines Lebens. Seit Anfang der 70-er Jahre waren wir befreundet. Dieter arbeitet damals bei der Plattenfirma Emi-Electrola, bei der meine ersten Lieder auf Platte gepresst wurden. Später kündigte er seine Tätigkeit und kümmerte sich nur noch um meine beruflichen Belange. Er war mein Schatten. Immer diskret, höflich und zurückhaltend. Er kümmerte sich auch um mein Wohl. Ich konnte mich immer auf meine künstlerische Arbeit konzentrieren, während er seine buchhalterischen Fähigkeiten einsetzte. Musik war sein Leben. Ich bin sehr traurig und werde ihn natürlich immer in meinem Herzen behalten.“

Mehr als 80 Freunde, Weggefährten, Kollegen und Familienmitglieder nahmen gemeinsam mit Pfarrer Thomas Fidelak auf dem Evangelischen Friedhof an der Alsfeldstraße Abschied von Dieter Mauritz. Zur Beisetzung erklang das „Ave Maria“ in einer Aufnahme von Heino, den Schlusspunkt setzte „My way“ in der deutschsprachigen Version gesungen von Fred Bertelmann, der selbst allerdings am Tag der Beerdigung in Baiersbrunn auf der Bühne stand.

Mit dem Tod von Dieter Mauritz geht ein profundes Wissen um die Musik verloren; er war bekannt mit Stars wie Rudolf Schock, befasste sich mit der Musikgeschichte seiner Zeit und hatte ein umfangreiches Archiv aufgebaut.