Oberhausen.

„Mit Herzblut“, wie es Beate Pötsch am Ende ausdrückte, entführte Inge Mathes die WAZ-Leser zwei Stunden lang hinter die Kulissen des Theaters. „Es war wunderbar, einfach super!“ Ein Urteil, das die übrigen Teilnehmer der Tour mit kräftigem Beifall bestätigten.

Fast alles Marke Eigenbau

Am Bühneneingang nahm die Theater-Frau die Besucher in Empfang. Vorbei ging’s am Pförtner, dem Mann, „der den Überblick hat“ in den Hof. Dort, wo die Künstler und Bühnenmitarbeiter gern mal Pause machen, begann die Tour mit Erinnerungen an die Zeit des Musiktheaters, die das Haus bis heute prägt. So ermögliche der Orchestergraben, eine Vorderbühne zu bauen, was die Akteure befähige, „besonders nah am Publikum zu spielen“.

Vom Hof aus führte Inge Mathes die Gäste ins Hinterhaus, um nun in Augenschein zu nehmen, was dem Publikum sonst verborgen bleibt. Die Gruppe erfuhr, dass Damen- und Herrenschneider getrennte Ateliers haben, dass manche von ihnen tatsächlich im Schneidersitz arbeiten und dass die Luft dort, wo die Kostüme entstehen, immer feucht ist, „weil die ja ständig bügeln müssen“. Was das Outfit der Schauspieler angehe, sei bis auf die Schuhe fast alles Marke Eigenbau. Mathes: „Vom Kopfumfang bis hin zur Schuhgröße gibt jeder, der neu im Ensemble ist, zuerst einmal seine Maße ab.“

Wie in einem riesigen begehbarer Kleiderschrank fühlten sich die Besucher im Kostümfundus. „Wie in einem Archiv herrscht hier peinliche Ordnung“, erklärte Mathes. „Sie sehen es, hier die Hemden, dort die Röcke, Kleider, Blusen, T-Shirts, Uniformen.“ „Hier gibt’s wirklich alles“, staunte eine Leserin. „Schade, dass wir nichts anprobieren können“, bedauerte die jüngste Teilnehmerin der Tour. Ein bisschen ist der Fundus auch Ausstellung, denn die Wände zieren so genannte Figurinen, von den Kostümbildnerinnen gezeichnete Entwürfe. „Sie erkennen: Jede hat so ihren eigenen Stil.“

Im Malersaal, den Mathes als „Studiobühne“ vorstellte, erfuhren die Besucher, was eine Bauprobe ist. Mathes: „So etwa drei Monte vor der Produktion wird die Frage geklärt, ob sie realisierbar ist.“ Der Bühnenbildner müsse mit einem provisorischen Aufbau den Intendanten, den Regisseur und den technischen Leiter überzeugen.

Viele Fragen, viele Antworten

Weiter ging’s durch den Garderobenraum der Schauspieler auf die Seitenbühne, den Lagerplatz für Bühnenbilder und Requisiten zur Haupt- und Hinterbühne. Zwei Feuerwehrleute sitzen bei jeder Vorstellung rechts und links der Bühne, „wo man den Souffleur erwartet hätte“, wie jemand meinte. Mathes erklärte, wie der Inspizient praktisch alles dirigiert und dass der eiserne Vorhang neu sei.

Theater Oberhausen - hinter den Kulissen

WAZ öffnet Pforten: Hinter den Kulissen im Theater Oberhausen
WAZ öffnet Pforten: Hinter den Kulissen im Theater Oberhausen © Stephan Glagla
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WAZ öffnet Pforten: Hinter den Kulissen im Theater Oberhausen © Stephan Glagla
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WAZ öffnet Pforten: Hinter den Kulissen im Theater Oberhausen © Stephan Glagla
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WAZ öffnet Pforten: Hinter den Kulissen im Theater Oberhausen © Stephan Glagla
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WAZ öffnet Pforten: Hinter den Kulissen im Theater Oberhausen © Stephan Glagla
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WAZ öffnet Pforten: Hinter den Kulissen im Theater Oberhausen © Stephan Glagla
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WAZ öffnet Pforten: Hinter den Kulissen im Theater Oberhausen © Stephan Glagla
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WAZ öffnet Pforten: Hinter den Kulissen im Theater Oberhausen © Stephan Glagla
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WAZ öffnet Pforten: Hinter den Kulissen im Theater Oberhausen © Stephan Glagla
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WAZ öffnet Pforten: Hinter den Kulissen im Theater Oberhausen © Stephan Glagla
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WAZ öffnet Pforten: Hinter den Kulissen im Theater Oberhausen © Stephan Glagla
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Was passiert, wenn ein Schauspieler krank ist? Welche Ausbildung hat der Souffleur? Wie viele Zuschauer fasst das Theater? Wie wird der Orchester-Probenraum heute genutzt? Wie entstehen die Perücken? Haben Schauspieler Lampenfieber? Viele Fragen viele Antworten. „Eine Welt für sich“, so Leserin Beate Pötsch.

Aller Berichte über die Führungen im Rahmen "von WAZ öffnet Pforten" finden Sie auf unserer Serienseite - Das ist Oberhausen