Oberhausen. .

Wenn der Projektor läuft, das Popcorn raschelt und die ersten Töne über die Boxen in den Saal dringen, öffnet sich für Cineasten das Herz. Die meisten können die protzige Fanfare der US-Filmfirma „20th Century Fox“ aus dem Effeff mitpfeifen. Manche dürften problemlos „Terminator“ rezitieren und manch einer geht vielleicht bei der „Tom Cruise“-Doppelgänger-Party immer als Sieger nach Hause.

Soweit, so gut. Doch wenn es darum geht, wie es hinter dieser kleinen Öffnung, ganz am Ende des Saals, hinter der letzten Sitzreihe, weiter geht, bleibt vielen nur ein Achselzucken. Für die Aktion „Die WAZ öffnet Pforten“ durften zehn Leser in der Lichtburg einmal hinter die Kulissen blicken.

Anekdoten im Projektorraum

Eine Zeitreise in ein traditionsreiches Familienkino in der Stadt, das seit Anfang der 30er Jahre hier zu finden ist, mit geschichtlichen Anekdoten und technischen Facetten. Auch dabei ist der Blick ins Allerheilige: den Projektorraum.

Theaterleiterin Petra Rockenfeller ist sich der besonderen Stellung des Lichtspielhauses bewusst. „Kinoleute sind Schausteller!“, sagt sie. Wohlwissend, wie die Kinokunst begann - in einem Zelt. Die Zeit der Filmpaläste stand da noch bevor. Veränderungen, sie haben das Kino, den Heimatort von Freude, Schauer, Spuk und Wissen, immer wieder bestimmt. Nicht nur technisch, sondern auch räumlich.

200 Filme pro Jahr

Petra Rockenfeller deutet auf den Eingang der Lichtburg: Offen ist dieser gestaltet. Mit großen Fenstern. Er soll Teil der Innenstadt sein. Das Foyer nicht kalt und versteckt, sondern einladend - wie ein Platz, ein Ort der Gesellschaft.

Kurzfilmtage

Das Wochenende der 57. Internationalen Kurzfilmtage.
Das Wochenende der 57. Internationalen Kurzfilmtage. © Ulla Emig wazfotopool
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„Früher befand sich in der Lichtburg nur ein Saal, heute sind es fünf“, sagt sie. Und erhält sofort Nachfragen: „Wie suchen Sie die Filme aus?“ Und: Der Job in einem Kino macht einem zum Vielschauer. „200 Filme sind für mich pro Jahr normal!“, sagt Petra Rockenfeller. Das geschehe bei Festivals, bei Vorabvorführungen. Bei der Auswahl liege man manchmal daneben, aber „in 92 Prozent richtig“.

Löcher in der Leinwand

Einen Trend zu verschlafen sei für ein Kino „aber kaum noch machbar“. Dennoch gebe es in der Lichtburg immer noch Platz für „besondere Filme“ - und Klassiker. „Das funktioniert eben auch, weil wir fünf Säle haben - mit unterschiedlichen Größen.“ „Alien“, den Klassiker von Ridley Scott, möchte Rockenfeller bald wieder zeigen. Den alten Lieblingsfilm auf der großen Leinwand sehen. Kinoatmosphäre dabei schnuppern. Das kommt an. „Wann zeigen Sie Dirty Dancing?“ Interessante Filme werden direkt nachgefragt.

Die Gestaltung der großen Lichtburg wird bis Detail erklärt. Zum Beispiel: Warum die Leinwand kleine, kaum sichtbare Löcher besitzt. Lösung: Damit die Tieftöne, die Boxen befinden sich hinter der Leinwand, auch in den Saal dringen können. Kostenpunkt für das gute Stück: 20.000 Euro. Anfassen? Wird nicht so gerne gesehen.

Eisverkauf im Saal

Die WAZ-Leser dürfen die Bühne betreten, sich wie bei den Kurzfilmtagen zeigen. Die vielen Sitze - in der Farbe „Rot“ bewusst gewählt - laden direkt zum Hinsetzen ein. „Rot - das steht für Kino!“ So sieht auch der Vorhang aus. Klar: Es ist ein Filmtheater!

Dann geht es über Hintertüren und verwinkelte Gänge eine Etage höher: in den Vorführraum. Es gibt sie noch, die guten alten Filmrollen. Stark muss man sein, um sie zu tragen, denn sie sind so groß wie gigantische Teller. Der Film kommt nicht in einem Stück, sondern muss am Schneidetisch erst noch montiert werden. Die neue Digitaltechnik ermöglicht dagegen die Anlieferung per Festplatte - das Abspielen ist dann mit einem speziellen Code gesichert. Für den heimischen PC also total ungeeignet.

Was ist besonders in der Lichtburg? „Bei uns legen die Besucher noch Wert darauf, dass jemand in den Saal kommt und Eis verkauft!“