Oberhausen. . OGM-Chef wird Geschäftsführer beim Eigentümer des Gebäudes, dessen Generalmieter die OGM ist.

Hartmut Schmidt, der als Geschäftsführer der Oberhausener Gebäudemanagement GmbH (OGM) die Instandhaltung und Pflege aller städtischen Gebäude und Grünflächen in Oberhausen verantwortet, ist auf einen zusätzlichen Posten berufen worden: Er ist ab sofort zweiter Geschäftsführer der Verwaltungszentrum Sterkrade GmbH (VZS). Erst im Mai hatte Schmidt zusammen mit dem TMO-Geschäftsführer Burkhard Koch (Touristik) die Leitung der Stadthalle übernommen.

Die VZS ist wie auch die OGM eine 100-prozentige städtische Tochter, die 1998 gegründet wurde, um das ehemalige GHH-Hauptverwaltungsgebäude zu erwerben und dort das Technische Rathaus zu errichten. Rund 60 Millionen D-Mark investierte die VZS, komplett finanziert aus freien Krediten über einen Zeitraum von 30 Jahren. Die VZS ist heute Eigentümerin des Technischen Rathauses sowie des 2009 fertiggestellten Parkhauses.

Unentgeltlicher Posten

Seiner neuen Aufgabe als kaufmännischer Geschäftsführer der VZS wird Schmidt nach Angaben der Stadtverwaltung unentgeltlich nachgehen. Erster und technischer VZS-Geschäftsführer ist seit 1998 Horst Kalthoff – der zudem zweiter Geschäftsführer der OGM ist.

Eine Verbandelung, die, so gibt Kalthoff gegenüber dieser Zeitung an, auch Folge eines Gutachtens von Ernst & Young sei. Die Unternehmensberater hatten der Verwaltung geraten, einen kostengünstigen großen Immobilienbereich zu bilden statt einzelne Gesellschaften fortzuführen. De facto sind OGM und die in der Öffentlichkeit kaum präsente VZS seit 2001 Vertragspartner. Die OGM ist Generalmieter des Rathauses. Sie übernimmt Betrieb, Verwaltung und Instandhaltung, nutzt Räume selbst, vermietet andere an die Stadt. Durch diese Einnahmen refinanziert die VZS den Rathausbau.

Die VZS beschäftigt lediglich die beiden Geschäftsführer – da diese nun deckungsgleich mit der OGM-Geschäftsführung sind, läge ein Zusammenschluss und damit die Auflösung der VZS nahe. „Das geht nicht“, sagt Kalthoff. Er verweist auf laufende Kredite sowie Kosten, die mit der Überschreibung des Technischen Rathauses und Parkhauses auf die OGM anfallen würden. Das Rathaus hat laut Kalthoff einen Wert von rund 45 Millionen Euro – bei einer Grunderwerbssteuer von derzeit 5 Prozent in NRW wären 2,25 Millionen Euro fällig.