Oberhausen. .
Die Zukunft des Hauses der Jugend, sie wird immer düsterer. Nach neuen Berechnungen der Oberhausener Gebäudemanagement GmbH (OGM) wird eine Sanierung des Jugendzentrums am John-Lennon-Platz mit 2,8 Millionen Euro deutlich teurer als gedacht. Das geht aus einer Vorlage hervor, die ab der kommenden Woche in den kommunalen Gremien diskutiert werden wird.
Brandschutzkosten nicht berücksichtigt
Bisher beliefen sich Schätzungen auf rund zwei Millionen Euro. Grund der Kostensteigerung seien nach Angaben der OGM gesonderte Brandschutzkosten, die Gutachter in der Vergangenheit nicht berücksichtigt hatten.
Vor dem Hintergrund der derzeitigen Haushaltslage in Oberhausen werde es, so befürchten die Mitglieder der Bürgerinitiative (BI) „Rette des Haus der Jugend“, immer unwahrscheinlicher, dass das Jugendzentrum in seiner jetzigen Struktur und an seinem jetzigen Standort erhalten wird. BI Sprecher Albert Karschti meint: "In dieser Vorlage macht die Stadtverwaltung ihre Absicht deutlich, auf das Haus der Jugend in seiner jetzigen Form zu verzichten."
Kosten einer Teilsanierung überraschend hoch
Selbst die Kosten einer Teilsanierung sind überraschend hoch: Für rund 1,77 Millionen Euro könnte das Zentrum saniert werden, der große Veranstaltungssaal würde in dieser Variante allerdings ersatzlos abgerissen werden. Ein Neubau des Hauses wird mit rund 2000 Euro pro Quadratmeter angegeben - bei einer derzeitigen Grundfläche von rund 1400 Quadratmetern sind das Kosten in Höhe von 2,8 Millionen Euro.
Laut eines Gutachtens aus dem Jahr 2011 soll das Gebäude massive Baumängel aufweisen, weshalb Teile bereits nicht mehr genutzt werden. Die Verwaltung hatte die Kosten einer Gesamt- und Teilsanierung sowie eines Neubaus durchrechnen lassen. In der zweiten Jahreshälfte soll über die Zukunft des Zentrums entschieden werden. In der Zwischenzeit werden bisher elf der zwölf Gruppen sowie alle elf Kursangebote in die Knappenschule und in Räume am Ebertplatz verlegt.
"Politische Entscheidung"
In der Vergangenheit war von der Stadtspitze deutlich gemacht worden, dass Jugendarbeit an einem Standort im Stadtteil fortgeführt werden soll. OGM-Chef Hartmut Schmidt dazu: "Welcher Standort das sein wird, das ist nun eine politische Entscheidung."