Oberhausen. . Dem Centro attestieren IHK-Experten langfristig gute Überlebenschancen, einigen Stadtteilen und Nebenzentren droht allerdings der Bedeutungsverlust. Gemessen an der Einwohnerzahl gibt es in Oberhausen durchschnittlich noch so viel Einzelhandelsverkaufsfläche wie nirgendwo sonst im Ruhrgebiet.
Jeder Oberhausener Bürger hat im Schnitt gut eineinhalb Quadratmeter für sich alleine zum Einkaufen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der IHK.
Danach bietet der Einzelhandel in Oberhausen seine Waren auf 313 000 Quadratmetern Verkaufsfläche an. Gemessen an der Einwohnerzahl ist das so viel wie in sonst keiner anderen Großstadt im Ruhrgebiet. In der Praxis dürfte sich der Oberhausener aber mit vielen Einkäufern aus anderen Städten auf der Verkaufsfläche drängeln. Alleine gut 72 000 Quadratmeter Verkaufsfläche befinden sich im Centro. Und da kaufen bekanntlich nicht nur Oberhausener ein. Die Supermarkt-Verkaufsfläche ist dagegen in Oberhausen (ebenfalls auf die Einwohnerzahl gerechnet) geringer als in vielen kleineren Städten am Rand des Ruhrgebietes.
Intensiver Wettbewerb
Die Zahl der Groß-Einzelhändler ist anders als im restlichen Ruhrgebiet zurückgegangen. Die Zahl sank um acht Betriebe mit Verkaufsflächen von mehr als 650 Quadratmetern auf 151 Unternehmen oder Filialen. „Insgesamt herrscht im Handel ein intensiver Wettbewerb, der sich durch neue Standorte mit unterschiedlichen Vertriebsformen im gesamten Ruhrgebiet widerspiegelt“, sagt IHK-Sprecherin Gabriele Pelz. „Allerdings droht insbesondere Stadtteilen und Nebenzentren durch das Wegbrechen zentraler Funktionen und Magnetbetriebe zunehmender Bedeutungsverlust.“ Keine Überraschung: Schwierig könnte es laut IHK-Handelsreport dagegen für die Innenstadt-Bereiche, darunter Einkaufszonen wie die Marktstraße, werden.
Dem Centro attestiert die IHK langfristig gute Überlebenschancen, auch im Wettbewerb mit dem Internet-Handel. Die großen Einkaufszentren hätten sich als „Destination für Shopping-Touristen einen Namen gemacht.“