Oberhausen. .
Mit dem außergerichtlichen Vergleich der früheren Marina-Pächter-Familie Nawroth büßt die 100-prozentige Stadttochter OGM (Oberhausener Gebäudemanagement) nach eigenen Angaben 28.000 Euro ausstehende Pachtforderungen ein. „Die haben wir bilanziell abgeschrieben, aber wir finden: Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende“, sagte OGM-Geschäftsführer Hartmut Schmidt.
Das Pächter-Ehepaar hatte stets beteuert, alle Verträge mit der OGM ordnungsgemäß erfüllt zu haben. Nach dem Vergleich in der vergangenen Woche haben die Nawroths die Marina geräumt.
Die „Heinz-Schleußer-Marina Oberhausen“ hat zwar in den vergangenen Jahren einen enormen Andrang an Boots-Eignern zu verzeichnen, die Liegeflächen im kleinen Becken am Centro sind quasi überbelegt, doch trotzdem trägt sich das Hafenbecken nach Angaben der OGM durch die Pachtgebühren alleine nicht. „Dazu müssen Anliegegebühren der Weißen Flotte und Einnahmen aus Festivitäten kommen“, sagte Schmidt.
Prova übernimmt Betreuung
Künftig wird im Auftrag der OGM der bisher erfolgreiche Betreiber des benachbarten Schwimmbads „Aquapark“ und des Solbads Vonderort, die „Prova Unternehmensberatung“, die Marina mitbetreuen. „Wir wollen hier das Flair der Anlage verbessern und zusammen mit der OGM ein Veranstaltungskonzept entwickeln“, sagte Aquapark-Betriebsleiter Timo Schirmer. „Erst einmal machen wir hier aber eine Bestandsaufnahme.“
Nach Angaben von Schmidt wird die Prova dafür ein Management-Entgelt erhalten, das zum Teil erfolgsabhängig sein soll. Die Oberhausener könnten sich jedenfalls auf neue Freizeiterlebnisse rund um die Marina freuen: Denkbar seien Boots-Auktionen, Beach-Partys, Flohmärkte sowie „Heldentanz“-Partys drinnen und draußen.