Oberhausen.

Beamten des Oberhausener Kriminalkommissariates 13 zur Bekämpfung der organisierten Kriminalität und der Duisburger Staatsanwaltschaft gelang jetzt ein Schlag gegen mutmaßliche Rauschgifthändler. Die Männer wurden bereits seit November 2011 beobachtet, weil man sie verdächtigte, Marihuana und Amphetamine ins Land zu schmuggeln.

Als kriminelle Akteure galten drei Duisburger, 36, 43 und 47 Jahre alt. Dieses Trio soll Drogen von einem 46-jährigen Weseler gekauft und dann mit der Ware einen schwunghaften Handel betrieben haben. Dem Weseler wiederum wird nicht nur vorgeworfen, das Rauschgift ins Land geschmuggelt zu haben. Er soll auch selber im Keller seines Hauses eine Cannabis-Plantage betrieben haben. Als der Weseler, der selbst keinen Führerschein besitzt, sich jetzt von einem 28 Jahre alten Mann in die Niederlande fahren ließ, schlugen die Fahnder zu.

Abgeerntete Plantage

Sie beobachteten zunächst, wie die Weseler Cannabis-Pflanzen nach Deutschland schmuggelten. Zwei der Duisburger warteten bereits auf die Drogenlieferung. Als die Tatverdächtigen nach dem Deal die Wohnung wieder verlassen wollten, wurden sie festgenommen.

Bei der anschließenden Durchsuchung des Hauses hatten die Beamten das Gefühl, in einem Zoo gelandet zu sein. Sie stießen auf 15 Schlangen, darunter zwei große Tigerpythons, zwei Kaimane sowie auf eine Vielzahl von Mäusen, Hamstern und Kaninchen. Im Keller entdeckten sie eine abgeerntete Plantage, für die aber bereits neue Setzlinge bereit standen. Durchsucht wurden auch die Wohnungen aller übrigen Akteure. Dabei stieß die Polizei auf weitere Drogen und Beweise.

Drei der fünf Festgenommen wurden dem Haftrichter vorgeführt. Um die Tiere kümmert sich das Veterinäramt der Stadt Wesel.