Sterkrader Grundschüler setzen 500 Bäume auf eine Brachfläche in Königshardt. Dadurch wächst auch die Neugierde auf die Natur.
Heiraten, Häusle bauen, Kinder kriegen und ein Bäumchen pflanzen, so lautet die klassische Reihenfolge. Dass man dieses auch umdrehen kann und auf diesem Wege gleich einen besseren Bezug zu seiner Umwelt herzustellen vermag, zeigten die Schüler der Klassen 3a und 3b der Melanchthon- Grundschule in Sterkrade, die von den ersten drei Schritten noch weit entfernt sind. Zum „Zum Tag des Baumes” bot sich der richtige Anlass, um das Projekt zur Neubewaldung der Sterkrader Heide zu starten. Die Schüler pflanzten dabei 500 der geplanten 2000 Stieleichen ein und schafften dies in gerade mal zwei Stunden.Ziel der Aktion ist es, die derzeitige Brachfläche in Königshardt in eine offene Wald- und Wiesenlandschaft mit standortgerechten Baumarten umzuwandeln und den Heidecharakter der etwa 25 Hektar großen Naherholungsfläche zu verstärken. Außerdem ist es Ziel des Schulprojektes, mit der praktischen Arbeit die jungen Menschen schon früh neugiering auf die Natur zu machen. Die Schüler sollen sich so mit ihrem eigenen Wald identifizieren. Frederike, Schülerin der 3a, ist schon ganz professionell: „Ich habe nur einen Baum gepflanzt, aber da vergesse ich wenigstens nicht, wo der steht. Der steht nämlich in der dritten Reihe auf Platz fünf”. Auch der kleine Luke war ganz stolz auf sein Werk: „Ich hab schon vier Bäume gepflanzt, die ich auch alle beim Wachsen beobachten werde. Außerdem bin ich auch sonst viel im Wald unterwegs, da meine Eltern und ich einen Hund haben, den ich immer gerne streichle." Auch „Birke”, der Deutschdrahthaar des stellvertretenden Betriebsleiters des RVR Ruhr Grün, Gerhard Klesen, erfreute sich bei den Kindern allgemeiner Beliebtheit. Mit großem Gemüt ließ die Hundelady die vielen streichelnden Kinderhände über sich ergehen. Finanziell unterstützt wird diese Pflanzaktion durch die Optikerkette Fielmann und die Stiftung „Wald in Not”. Peter Rahmfeld von Fielmann erinnerte daran, was der Ortnamen Sterkrade im Wortsinn eigentlich bedeute, nämlich „stark gerodet”. Er hofft, dass man so der Natur und den Menschen wieder etwas zurückgeben" kann. Oberhausener Umweltdezernent Dirk Buttler brachte es bei der Pflanzaktion auf den Punkt: „Wir wollen versuchen, über die Verbesserung unserer Umwelt mehr Lebensqualität zu schaffen", Oder um es besser mit den Worten von Julius Sterling Morton zum „Tag des Baumes” auszudrücken: „Andere Festtage dienen der Erinnerung, der Tag des Baumes aber weist in die Zukunft.”"