Oberhausen. Der 30-jährige, der sich im Oktober letzten Jahres in Oberhausen einen Schusswechsel mit der Polizei lieferte und einen Polizisten mit einem Messer schwer verletzt hatte, ist fürs erste in einer psychiatrischen Klinik untergebracht worden. Eine dauerhafte Unterbringung ist laut Staatsanwaltschaft denkbar.
Der 30-jährige Oberhausener, der im Oktober des vergangenen Jahres an der Flaßhofstraße zunächst um sich geschossen und später drei Polizeibeamte mit Messerstichen verletzt hatte, ist zurzeit vorläufig in einer psychiatrischen Klinik untergebracht.
Deshalb ist es nicht möglich, gegen den Mann eine Anklage im eigentlichen Sinn zu erheben. „Man kann aber darauf hinwirken, dass er dauerhaft untergebracht wird“, war von der Staatsanwaltschaft Duisburg zu erfahren. Das würde dann wiederum in einer ganz normalen Verhandlung geklärt.
Bei einer dauerhaften Unterbringung - zunächst auf unabsehbare Zeit angeordnet - müsse jedoch regelmäßig überprüft werden, ob ein weiterer Aufenthalt in der Klinik notwendig sei. Ein Verhandlungstermin für den Oberhausener steht noch nicht fest.
Angeschossener Täter sticht Polizisten in den Bauch
Bereits nach der Festnahme des 30-Jährigen hatte der Leiter der Mordkommission des Polizeipräsidiums Essen, Kriminalhauptkommissar Markus Bergmann, über den Täter erklärt: „Er ist in den letzten Monaten psychisch stark auffällig gewesen, hat die Wohnung nicht mehr verlassen, sein Äußeres stark verändert.“
Gegenüber einem Zeugen soll der 30-Jährige damals angedeutet haben, nicht mehr leben zu wollen. Bei der Polizei war er auch kein Unbekannter und zuletzt wegen unerlaubten Waffenbesitzes aufgefallen. In der Nacht des 7. Oktober war es dann zu den tragischen Ereignissen gekommen. Der Oberhausener hatte zunächst um sich geschossen. Der Aufforderung von Polizeibeamten, die Waffen wegzulegen, kam er nicht nach.
Es folgte ein Schusswechsel mit der Polizei. Der 30-Jährige wurde getroffen. Als Polizeibeamte dem Verletzten helfen wollten, stach der noch mit einem Messer auf sie ein und verletzte einen Beamten mit einem Stich in den Bauch sogar schwer.