Oberhausener hatte Kreuzfahrt auf der Costa Concordia für März gebucht
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Oberhausen.
Eigentlich hat Moreno Tenore (43) ohnehin Angst vor Schiffsreisen. Weil seine Schwester aber von einer Mittelmeer-Tour regelrecht begeistert war, nahm er all seinen Mut zusammen: „Ich habe zu meiner Frau gesagt: Ich bin tapfer, wir schaffen das.“ Gesagt, gebucht. Im März sollte die Fahrt starten – ausgerechnet mit der „Costa Concordia“, die jüngst verunglückte.
Nachrichten im italienischen Fernsehen
„Wir sind schockiert“, sagt Tenore, der als Kellner im „Uerige“ arbeitet, und erinnert sich an den Moment, als er von der Schiffshavarie erfuhr. „Meine Frau hat angerufen und gefragt: ‘Hast du das mit der Concordia gehört?’. Ich dachte erst, da wäre was auf der Concordiastraße passiert.“ So richtig fassen konnte er auch später nicht, was geschehen war. Übers Internet sah er sich dann die Nachrichten im italienischen Fernsehen an. „Das war grausam.“
Woher seine Angst vor Schiffsreisen kommt, weiß Moreno Tenore nicht genau. Ein Grund: Er kann nicht schwimmen. Bisher ist der 43-Jährige stets mit dem Zug oder dem Auto in den Urlaub gefahren, auch das Fliegen behagt ihm nicht recht. „Ich kann mir das nicht erklären. Die ganze Welt fliegt, nur ich nicht.“
Mut trotz des Unglücks nicht verloren
Tenore hat seinen neu gefassten Mut trotz des Unglücks nicht verloren. Auch nach der Havarie würde er die Reise noch antreten. Halt machen sollte das Schiff in Marseille, Barcelona und Palermo. „Wenn die Route nicht klappt, hoffe ich, dass ich das Geld zurück kriege“, sagt Tenore. „Ich bin aber optimistisch.“
Was aus Tenores Urlaub wird, dazu kann auch Claudia Farfsing noch nichts sagen. Sie ist Inhaberin des Reisebüros „Farfsing Reisen“, in dem Tenore die Fahrt seinerzeit gebucht hatte. „Der Betreiber wendet sich an uns“, erklärt Farfsing. „Die haben so viele Schiffe, da gibt es Möglichkeiten, eine Alternative zu finden. Sobald wir was haben, melden wir uns.“
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