Oberhausen. . An Weihnachten verzeichnete die Polizei in Oberhausen 15 Taten. Überhaupt sind die Zahlen in diesem Jahr gestiegen.

„Friede, Freude, Eierkuchen“: So stellen sich viele Oberhausener die Weihnachtsfeiertage vor. Leider endeten für einige Mitbürger die Festtage mit einem bösen Erwachen. 15 Wohnungseinbrüche verzeichnete die Polizei von Heiligabend bis zum 2. Weihnachtsfeiertag.

„Wir beobachten generell steigende Fallzahlen bei den Einbrüchen. Die Zahlen vom Vorjahr wurden bereits übertroffen“, so Johannes Paus, Pressesprecher der Polizei. Damit liegt Oberhausen im bundesweiten Trend. „Für Einbrecher sind die Weihnachtsfeiertage aber nichts besonderes“, so Paus. „Die gehen ihrem Geschäft unabhängig davon nach.“

„Banden, die im Umland zuschlagen“

Für die Opfer sieht das natürlich anders aus. „Gerade an Weihnachten trifft das viele Menschen ja besonders hart.“ Zumal so ein Erlebnis nachwirkt. „Das verfolgt viele Leute anschließend noch lange.“

Was die Tätergruppen angeht, sei in den vergangenen Jahren eine bestimmte Entwicklung aufgefallen, so Paus. Den „klassischen Einbrecher“ gebe es eigentlich nicht mehr. „Heute sind das zum Großteil Räuberbanden, die in einer Stadt wohnen und dann abwechselnd im Umland zuschlagen. So kann es in Oberhausen an einem Wochenende mal nur zwei Einbrüche geben und an einem anderen an die 20.“

"Für Einbrecher verlockend"

Die Häufung an Weihnachten habe eher wenig mit den Feiertagen zu tun, wohl aber mit der jahreszeitlich bedingten frühen Dämmerung. „In der Nacht vom 21. auf den 22. Dezember hatten wir den kürzesten Tag des Jahres. Häuser, bei denen kein oder nur wenig Licht an ist, sind für Einbrecher natürlich verlockend“, so Johannes Paus, der auch lange Jahre im Bereich Kriminalprävention tätig war. Darum rät er, sein Zuhause immer so zu beleuchten, als wäre jemand da. „Ein kleines Licht im Fenster reicht nicht aus.“

Weiter rät Paus, sich unbedingt die potenziellen Schwachstellen im Haus oder der Wohnung anzuschauen. „Das sind zumeist Terrassentüren, die eigentlich nur große Fenster sind.“ Für Einbrecher sind diese bereits mit einem Schraubenzieher einfach auszuhebeln. „Es geht vor allem darum, es dem Einbrecher nicht zu einfach zu machen. In der Regel zieht dieser nach einer bis eineinhalb Minuten weiter, wenn er keinen Erfolg hatte.“ Dafür braucht es nicht viel. „Man kann schon mit geringem Aufwand solche Taten verhindern.“