Oberhausen. . Gemeinsam mit der Post gibt die Polizei in Oberhausen Tipps zum Thema “Wohnungseinbruch“ heraus. Denn anders als in den letzten Jahren wird immer häufiger im Sommer in Wohnungen eingebrochen. Im Juni schlugen Einbrecher in der Stadt 63 Mal zu.
Die Polizei verzeichnet auch in den Sommermonaten und nicht nur wie bisher in der dunklen Jahreszeit einen Anstieg an Wohnungseinbrüchen. „Früher war das anders, da sind wohl auch die Einbrecher in den Sommerferien verreist“, erklärt Reinhard Quante vom Oberhausener Kommissariat „Kriminalprävention/Opferschutz“.
Um nun Einbrechern, die allein im vergangenen Monat in Oberhausen 63 Mal zuschlugen, einen Strich durch die Rechnung zu machen, gibt die Polizei Tipps. Und das tut sie gemeinsam mit der Post. Denn, wie Gabriele Heltewig, Post-Pressestelle Düsseldorf, sagt: „Man fährt oft weg und vergisst den Briefkasten.“ Ein überquellender Postkasten ist jedoch für Einbrecher ein sicheres Zeichen: Es ist niemand zu Hause.
Wohnung belebt erscheinen lassen
Dieses Signal, niemand daheim, sei überhaupt zu vermeiden. „Es ist sehr wichtig, die Wohnung belebt erscheinen zu lassen“, sagt Quante. Dazu gehört: „Am Abend sollte das Licht eingeschaltet, gegen 23 Uhr aber auch wieder ausgeschaltet werden.“ Das sei etwa mit Zeitschaltuhren zu regeln.
Leere Mülltonnen, zugezogene Vorhänge, ständig heruntergelassene Rollläden, all das seien Zeichen für Einbrecher. Und dann sollte man auch nicht gerade auf seinen Anrufbeantworter sprechen: „Hallo, Sie erreichen mich wieder in drei Wochen . . .“. Außerdem warnt Quante vor allzu viel Offenheit in Netzwerken. Auch wenn Einbrecher Objekte in der Regel nicht auskundschaften, sondern fast immer spontan agieren.
Lagerservice für Verreiste
Grundsätzlich ganz wichtig: Fenster nicht auf Kipp stehen lassen. Quante: „Gekippte Fenster sind rein versicherungstechnisch offene Fenster.“ Sprich, bei einem Einbruch zahlt die Versicherung keinen Cent. Wer seine Fenster und Türen zusätzlich sichert, etwa mit Fensterschlössern oder Panzerriegeln, der erschwert den zwielichtigen Gestalten ihre Arbeit enorm. So blieben auch von den 63 Einbrüchen im Juni 27 im Versuch stecken. Im vergangenen Jahr mussten Diebe immerhin bei 247 von 689 Einbrüchen aufgeben.
Im Idealfall kümmern sich Freunde oder nette Nachbarn um eine verwaiste Wohnung. Leeren zum Beispiel den Postkasten. Reiselustige können jedoch auch entsprechende Dienstleistungen der Post in Anspruch nehmen. Eine ist der Lagerservice. Neben Briefen und Postkarten werden Zeitschriften, Bücher- und Warensendungen aufbewahrt.
Eine Lagerung, ausgenommen sind Pakete, von einem Tag bis zu drei Monaten ist möglich und kostet zwischen 8,20 (für einen Monat) bis 10,20 Euro (für drei Monate). Die gelagerte Post wird zugestellt, sobald die Urlauber wieder zu Hause sind. Beantragen kann man den Lagerservice am besten zwei bis drei Wochen, mindestens aber fünf Werktage vor dem Termin in den Post-Filialen oder unter www.deutschepost.de/lagerservice.
Pakete in den Urlaub schicken
Wer möchte, kann sich seine Post und Pakete - außer Tageszeitungen - auch nachsenden lassen. Bis zu zwölf Monate. Auch dafür gibt es Formulare in jeder Filiale. Oder Interessenten stellen den Antrag übers Internet unter www.deutschepost.de/nachsendeservice. Die Kosten betragen bei bis zu sechs Monaten 15,20 bei bis zu einem Jahr 25,20 Euro.
Ein weiterer Service: Wer auf seine Pakete im Urlaub nicht verzichten möchte, lässt sie sich an eine Packstation im Urlaubsort schicke. Weitere Infos dazu gibt es unter www.packstation.de.
Tipps im Netz
Auch während der Fahrt und im Urlaub selbst sollte man achtsam sein. Beim Verlust von Geldkarten im Ausland können diese unter +49(0)30/40 50 40 50 gesperrt werden. Die zentrale Nummer für Deutschland: 116 116. Tipps zum Schutz vor Einbrechern gibt es bei der Polizei im virtuellen Haus http://einbruchschutz.polizei-beratung.de/ia_haus.htm oder unter http://www.polizei-nrw.de/lka/kriminalpraevention/Themen/Einbruchschutz/