Oberhausen. Nach lautstarkem Protest der Fans aufgrund der mangelhaften Akustik entschuldigte sich die Band jetzt offiziell bei allen Konzertbesuchern. Doch das reicht den meisten nicht. Über eine Facebook-Gruppe fordern sie jetzt ihr Eintrittsgeld zurück.
Nach dem verunglückten Jamiroquai-Konzert in der König-Pilsener-Arena hat sich die britische Acid-Jazz-Band bei ihren Anhängern via „Facebook“ entschuldigt. Bei ihrem Nachholkonzert in Oberhausen hatte sich die Gruppe zunächst wegen Nebels am Flughafen in London-Heathrow verspätet, danach kam es zu erheblichen Ton-Problemen.
Einige Fans verließen wegen der katastrophalen Akustik verfrüht die Halle. Angeheizt werden die Proteste durch den Umstand, dass im April bereits ein Konzert der Band in Oberhausen aufgrund einer Grippe von Sänger Jay Kay wenige Stunden vor Beginn abgesagt wurde.
Der Unmut der Anhänger ist offenbar so groß, dass die Band selbst nun zu den Ereignissen in Oberhausen Stellung bezieht: „Wegen der Verspätung mussten wir ohne Soundcheck auf die Bühne gehen“, heißt es von Seiten der Gruppe. „Es war ein echtes Alptraum-Szenario für uns, doch weil die Show bereits einmal ausgefallen ist, haben wir uns dazu entschieden, das Konzert zu spielen.“ Jamiroquai entschuldigten sich für die Unannehmlichkeiten und baten um Verständnis. Ähnlich hatten sich zuvor auf Anfrage dieser Zeitung auch Tourveranstalter, örtlicher Veranstalter und Konzerthalle geäußert.
Eine Nachricht, die nicht alle Fans zufriedenstellt. So hat sich auf Facebook eine Gruppe mit dem Titel „Jamiroquai@oberhausen - I want my money back" gegründet, die ihr Geld für die Konzerttickets zurückfordert. So heißt es dort: „Es war ein akustisches Desaster und so laut, dass ich froh um Ohrstöpsel war. Die Musiker sind alle hervorragend, die Songs super, doch was nutzt es?“ oder „Als Jay Kay mit ‘Rock Dust Light Star‘ angefangen hat, dachte ich, dass ich eine Mittelohrentzündung habe.“
Für die Band ein Alptraum-Szenario
Das Thema ist trotz der Entschuldigung der Band also noch nicht vom Tisch. Viele Fans möchten ihren Ärger weiter gegenüber dem Veranstalter äußern. Für den Auftritt in der König-Pilsener-Arena hatten die rund 8000 anwesenden Zuschauer Kartenpreise um die 60 Euro bezahlt.
Trotz der Beschwerden gibt es jedoch auch einen Teil der Anhänger, der sich nicht mit der Band überworfen hat und trotz des Akustik-Desasters auf weitere Konzerte hofft: Möglicherweise dann auch wieder in Oberhausen.