Oberhausen. .
Mit der Klärung der 20-Millionen-Euro-Kreditaffäre um den Königshardter Sportartikel-Großhändler „Sport-Concept“ hat die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft für Wirtschaftsstrafsachen derzeit alle Hände voll zu tun.
Denn nach intensiven Nachforschungen hat sich nun gegen zwei Verantwortliche der Königshardter Firma der Anfangsverdacht der Insolvenzverschleppung, des Bankrotts und des Betrugs erhärtet - damit können die eigentlichen Ermittlungen jetzt beginnen. Namen der Beschuldigten nennt die Staatsanwaltschaft allerdings nicht.
Durchaus heikel könnte es außerdem für mindestens ein Mitglied des Stadtsparkassenvorstands werden: Derzeit prüft die Staatsanwaltschaft intensiv, ob es sich der Untreue schuldig gemacht haben könnte. Wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft bestätigte, sei der Verdacht allerdings vager als in den anderen beiden Fällen. Auch hier wurde kein Name genannt. Frühstens im Januar, heißt es, sei mit Neuigkeiten in diesem als äußerst komplex beschriebenen Fall zu rechnen.
Enge Zusammenarbeit zwischen Staatsanwaltschaft und Insolvenzverwalter
Eng arbeitet die Staatsanwaltschaft unter anderem mit dem Insolvenzverwalter in diesem Verfahren, dem Duisburger Sebastian Henneke, zusammen. Am Mittwoch haben sich erstmals die Gläubiger von „Sport-Concept“ getroffen.
Wie aus dem Umfeld bekannt wurde, soll bis Mai der komplette Warenbestand von „Sport-Concept“ veräußert werden - sehr umfangreich soll dieser allerdings nicht sein. Zudem konnten einige Lager bisher nicht einmal gesichert werden, weil unklar ist, wem sie gehören.
Derweil erwarten die Mitglieder der Sparkassen-Aufsichtsgremien gespannt das Gutachten der Beratungsgesellschaft „PricewaterhouseCoopers“. Gut 200 Seiten soll es umfassen und Anfang Dezember fertig sein. Vier Monate hatten sich zwei Mitarbeiter von PWC mit der fatalen Kreditvergabe befasst - deutlich länger, als erwartet.