Oberhausen. Wenn im Herbst die Blätter tonnenweise von den Bäumen fällt, machen sich die Gärtner des Oberhausener Gebäudemanagements mit Laubpustern und Laubbläsern an die Arbeit.

Sie leuchten in der Herbstsonne in kräftigem Gelb, Orange und Dunkelrot. Für Kinder sind sie in der dritten Jahreszeit, neben Kastanien, die idealen Bastelutensilien oder, zu Haufen zusammengefegt, perfekt, um darin Herumzutollen – die Blätter.

Für die Mitarbeiter der OGM (Oberhausener Gebäudemanagement) ist das Laub im Herbst eine Vollzeitbeschäftigung. Mit Rückenbläsern und Saugern sind sie im Einsatz und befreien Wege, Bürgersteige und Parkanlagen vom Herbstlaub, das zur rutschigen Gefahr werden kann.

Auf den Beeten darf das Laub liegen bleiben

Achim Wagner und Rudolf Büttner sind seit 28 und 39 Jahren in einem Team von 25 Leuten als Gärtner für die Stadt unterwegs. Und bei dem strahlenden Sonnenschein wie der zur Zeit vom Himmel lacht, macht die Arbeit an der frischen Luft besonders Spaß.

In diesem Jahr sind sie später dran als sonst – das schöne Wetter hat dafür gesorgt, dass die Blätter länger am Baum hingen. Seit letzter Woche aber fallen sie zuhauf. Im fast 15.000 Quadratmeter großen Ruhrpark bedecken sie dann so ziemlich alles.

Die Laubentsorger kümmern sich um die Wege und die Rasenflächen. In den Beeten ist das Laub hingegen sogar erwünscht. „Da wärmt es die Pflanzen, schützt vor Frost und bietet den Kleintieren einen Unterschlupf“, so Alexander Höfer, Sprecher der OGM.

Haufen unter den Haufen sorgen für Ärger

Wenn mit den Handbläsern das Laub auf Haufen zusammengepustet ist, kommt der Trilo Saugwagen ins Spiel. Der Anhänger mit dem Saugrüssel fährt gemächlich die Blätterreihen ab und zieht in einer halben Stunde bis zu 12 Kubik Laub ein. Aber nicht nur Blätter und Äste sind in den Haufen, sondern auch andere Haufen. „Im Stadtgebiet, oder etwa rund ums Centro finden wir auf einem Quadratmeter oft locker vier bis fünf Hundehaufen. Das ist sehr ärgerlich“, findet Rudolf Büttner.

Mit dem gesammelten Laub fährt Achim Wagner dann nach Duisburg zur Kompostierungsanlage. Die Oberhausener Anlage ist mit den Mengen an Laub überfordert. Hier wird nur noch Schnittholz kompostiert und dann später als Mutterboden auf die Beete verteilt. 30 Mal muss Achim Wagner fahren, um den Ruhrpark von den Blättern zu befreien. Insgesamt kommen in Oberhausen 3.000 Tonnen Laub zusammen – pro Jahr.

Der Transport und die Entsorgung kosten jährlich 320.000 Euro. Zwei Monate noch, je nach Wetterbedingungen bis Ende Dezember, sind die Laubfeger, -puster, -sauger noch mit der Arbeit beschäftigt. Egal, ob es regnet oder nicht, das Laub muss weg, auch wenn es dann nicht mehr so einfach anzusaugen ist.

„Wenn Schnee fällt, können wir natürlich nicht mehr weitermachen. Dann kann es sein, dass wir im April noch den Rest einsammeln müssen“, so Gärtner Rudolf Büttner. Von den Laubbläsern für den Privatgebrauch hält Alexander Höfer nicht viel. „Meistens pusten die nicht zielgerichtet und sind einfach nur eine Lärmbelästigung. Wenn es geht, sollte man den eigenen Garten lieber eben mit einer Harke vom Laub befreien.“