Durch eine Rekommunalsierung des Unternehmens fielen Mehrwertsteuer-Ausgaben in Höhe von über 3,3 Mio Euro weg. Nicht angetastet werden die Bereiche Kinder, Jugend und Familie.

Hauptsächlich durch den Abbau von 80 Stellen im Rathaus und die Rekommunalisierung der OGM wollen die Grünen dem Spardruck genügen, der auf der Stadt lastet.Die Bereiche Kinder, Jugend und Familie bleiben von ihnen unangetastet, jede Schule soll einen Hausmeister behalten. Außerdem plädieren sie für eine Erhöhung der Gewerbesteuer auf 490 Punkte und der Grundsteuer auf 517,5 Punkte. Das Theater bleibt, sollte sich ab 2010 aber strukturell verkleinern. Rund 8,8 Mio Euro würden die Rotstift-Aktionen in diesem Jahr bringen, 24,96 Mio Euro im Jahr 2009, 33,38 Mio Euro dann anno 2012, haben die Grünen ausgerechnet.. Dabei hätte man sich die schmerzhafte Sparprozedur teilweise sparen können, wenn man viel früher mit der Umsetzung der 233 Maßnahmen der Tränenliste begonnen hätte. Schon vor fünf Jahren seien viele dieser Vorschläge bekannt gewesen. Dazu Fraktionschef Volker Wilke: „Dann hätten wir heute einen ganz anderen Haushalt.” Besonders im Visier haben die Grünen die OGM, die künftig als städtischer Eigenbetrieb geführt werden solle. Damit schlage man zwei Fliegen mit einer Klappe. Zum einen spare die Stadt 3,329 Mio Euro Mehrwertsteuer, die von der OGM für die jeweiligen Dienstleistungen in Rechnung gestellt werden. Und zum anderen gewinne der Rat die politische Steuerung und Kontrolle der OGM zurück, die derzeit nicht gegeben sei. Grünen-Geschäftsführer Armin Röpell regte in diesem Zusammenhang einen zweiten Prüfungsdurchgang bei der städtischen Tochter an. Dabei werde sich „bestimmt noch einiges finden”. Zudem wäre ein solcher Ansatz auch ein Signal an die Adresse der Bezirksregierung. In der Bibliotheks-Diskussion folgen die Grünen dem Vorschlag der Stadtbücherei, wollen aber nicht das Engelt erhöhen. Der Bücherbus sollte nach ihrer Auffassung verkleinert werden und auch Kindergärten ansteuern. Die Kurzfilmtage stehen bei ihnen nicht zur Disposition. Wilke: „Ein wichtiges, kulturpolitisches Event, das mehr bringt, als mand dafür bezahlt”. Der Energieverbrauch liegt den Grünen besonders am Herzen. Gelänge es, den Verbrauch im Rathaus um 3,5 KW/h auf 14,83 KW/h pro qm zu senken, brächte dies 448 000 Euro im Jahr. Durch LED-Technik und Sparlampen in Ampeln und Straßenlaternen wären außerdem 209 000 Euro weniger fällig. Und nicht zuletzt würde die Mülltrennung, in der freien Wirtschaft üblich, zur Einsparung von 50 000 Euro führen.